Ein ungewöhnlicher Architektenwettbewerb wurde am 2. Dezember 2004 in Nürnberg entschieden: Die Familie Hentschel möchte dort ein nicht unterkellertes Einfamilienhaus errichten. Anstatt einen Fertighausanbieter zu beauftragen, veranstalteten die Bauherren einen eingeladenen Wettbewerb unter dem Titel „Haus X“. Das Büro netzwerkarchitekten (Darmstadt) konnte sich in der Konkurrenz durchsetzen und wird mit den Planungen beauftragt. Weitere Teilnehmer waren Carsten Roth (Hamburg), 54f (Darmstadt), Alexander Reichel (Kassel) sowie raum 3 (Nürnberg).
Mit dem Wettbewerb wollten die Bauherren „die räumlichen und gestalterischen Möglichkeiten, die sich aus der Grundstückssituation in Verbindung mit uns selbst und unserer Vorstellung vom Wohnen ergeben, erkunden.“ Gesucht waren pragmatische und unkonventionelle Ansätze, „die eine hohe Entwurfsqualität besitzen und aus der Forderung nach Wirtschaftlichkeit gestalterisches Potential entwickeln“ (Auslobungstext).
Die Architekten beschreiben ihren Wettbewerbsbeitrag wie folgt: „Das Haus liegt an der Grenze zwischen Park und Stadt. Eingeschnittene Höfe zwischen der begrünten Filterschicht und der Fassade zonieren das Gebäude und erzeugen Intimität zu den umgebenden öffentlichen Wegen.“