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16.06.2003

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Wettbewerb für Clemens-Sels-Museum in Neuss entscheiden


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Die Ergebnisse des Wettbewerbes zur Erweiterung des Clemens-Sels-Museums in Neuss wurden am 13. Juni 2003 im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Den ersten Platz belegten in Projektpartnerschaft die Architekten Thomas van den Valentyn und Gernot Schulz aus Köln.

Ziel des Wettbewerbes war die grundsätzliche Neukonzipierung des gesamten Museumskomplexes, der neben einer kulturgeschichtlichen Sammlung der Stadt auch eine bekannte Sammlung von Bildern des internationalen Symbolismus beherbergt. Der Komplex besteht aus einem mittelalterlichen Stadttor und einem solitären Klinkerkubus des Architekten Harald Deilmann, der 1975 als Ersatz für den im Zweiten Weltkrieg zerstörten, neoklassizistischen Museumsbau errichtet worden war. Da die vorhandenen Gebäude nicht mehr den gewachsenen Anforderungen des Museums genügen, soll das Ensemble im Stadtgarten um 3.400 Quadratmeter Ausstellungsfläche vergrößert wie auch Vorschläge für die freiraumplanerische Einbindung gemacht werden.
Die Jury, der unter anderem Jörg Friedrich angehörte, entschied sich für folgende Verteilung der Preise:

  • 1. Preis (22.000 Euro): Thomas van den Valentyn (Köln) mit Gernot Schulz (Köln)


  • 2. Preis (16.000 Euro): Dirk Lüderwaldt / Wolfgang Raderschall (Köln) mit Anita Schepp


  • 3. Preis (10.000 Euro): Jauss & Gaupp (Friedrichshafen) mit Jochen Friedrichs und Jürgen Kneer


  • 4. Preis ( 6.000 Euro): ASP Schweger Assoziierte (Hamburg) mit Jens-Peter Frahm und Christine Neuhoff
Der Entwurf der Projektpartnerschaft van den Valentyn und Schulz sieht zwei neue Baukörper vor, die so auf eine rechteckige Platzfläche gestellt werden, „dass der wertvolle Baumbestand nicht nur erhalten bleibt, sondern Teil eines raumaufspannenden architektonischen Ensembles wird“ (Projektbeschreibung). Ein flacher quadratischer Baukörper nimmt Foyer und Verwaltung auf, im zweiten, hochrechteckigen Körper werden die Sammlungsräume untergebracht.
Der Deilmann-Bau und die beiden Neubauten spannen in ihrer Mitte einen Platz auf, der mit einer wasserbedeckten, horizontalen Glasfläche und einer umlaufenden Sitzbank gestaltet wird. Unter dieser befindet sich in elf Meter Tiefe die neue Wechselausstellungshalle. Die Wasserfläche fungiert dabei praktisch als Oberlicht und variiert damit den für Kunsthallen und Museen so charakteristischen Beleuchtungstypus in neuer Form.
Der strengen Geometrie der Baukörper steht jedoch die Gestaltung der Fassaden gegenüber: Diese sind mit einem unregelmäßigen Liniengeflecht überzogen, die den Eindruck zerbrochener und wieder zusammengefügter Körper hervorrufen, in Verbindung mit der Wasserfläche aber auch gesprungenes Eis assoziieren lassen.


Zum Thema:

www.clemens-sels-museum.de
Dokumentation des Wettbewerbes unter: www.competitionline.de


 
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