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11.04.2016

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Erster Preis für Utopia

Wettbewerb für Charlie Hebdo Pavilion entschieden


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Eine Architektur für die Pressefreiheit wirft die große Frage auf: Kann man Meinungsfreiheit – also eine große Form für die Demokratie – überhaupt bauen? Ausgelobt durch Bee Breeders Architecture Competition aus Hongkong suchte der internationale Ideenwettbewerb für den Charlie Hebdo Portable Pavilion Anfang des Jahres nach Entwürfen für ein gebautes Manifest der Presse- und Meinungsfreiheit, wobei ein konkreter Ort nicht vorgegeben war – es gab also so gut wie keine Parameter. Auffällig ist dabei bei den nun bekanntgegebenen Preisträgern die Verwendung einfacher geometrischer Formen: Kreis, Quadrat und Dreieck sprechen eine klare Sprache.

Insgesamt wurden vergangene Woche drei Preise und sechs Anerkennungen vergeben, wovon jeweils ein Preis und eine Anerkennung an deutsche Architektenteams verliehen wurden:

  • 1. Preis: Aurélie Monet Kasisi und Anouk Dandrieu, Schweiz

  • 2. Preis: Shuzhi Yang, Yupeng He und Liwei Yu, China

  • 3. Preis: Luca Longagnani, Alexine Sammut und Marta Fernandez Guardado, Deutschland

  • Anerkennung: Sanghyeon Kim und Yukyung Lee, Südkorea

  • Anerkennung: Alfred To und Lily Wubeshet, USA

  • Anerkennung: Jonas Lideikis und Tomas Skripkiūnas, Litauen

  • Anerkennung: Vaida Iziumova, Edita Bruzikaite, Mindaugas Mykolas Bucas und Mantas Cekaitis, Litauen

  • Anerkennung: Boris Hilderal, Kanada

  • Anerkennung: Giacomo Nuesslein und Benedict Esche, Deutschland

Der Siegerentwurf der Schweizer Architekten Aurélie Monet Kasisi und Anouk Dandrieu befreit den Bau von jeglichen politisch voreingenommenen Zeichen und konzentriert sich auf autonome Urbilder. Die positive Einstellung der Architektur und Repräsentation schaffe ein Gefühl eines „no-place“ (Utopia), so dass der Pavillon selbst in jeder Umgebung, Kultur und Situation eine Plattform der freien Rede verkünde, lobt die Jury. Tektonisch sowie durch seine Repräsentation verkörpere das Projekt entsprechend dem Ideal der freien Rede eine „Tugend der Unschuld“ – anstatt durch Bilder zu erinnern, verkörpere und bewahre die Architektur selbst den Geist von Charlie Hebdo.


Zum Thema:

charliehebdoportablepavilion.beebreeders.com


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

KE.16 | 12.04.2016 13:14 Uhr

Charlie-Hebdo-Pavilion

Was bitte haben diese Preise mit Architektur zu tun? Und wie kann völlige Beliebigkeit für Meinungsfreiheit stehen oder für etwas, das sinnlich gar nicht ablesbar und nachvollziehbar ist? Architektur als die "Mutter aller Künste lebt von der unmittelbaren Wirkung auf die Sinne".
Bekommt man heute nur noch für dekadenten Schwachsinn Preise? Muss man gar nichts mehr können, außer intellektuelle Verrenkungen?
Eine Kindergarten-Jury hätte sicher bessere Arbeit geleistet.

 
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1. Preis: Aurélie Monet Kasisi und Anouk Dandrieu

1. Preis: Aurélie Monet Kasisi und Anouk Dandrieu

2. Preis: Shuzhi Yang, Yupeng He und Liwei Yu

2. Preis: Shuzhi Yang, Yupeng He und Liwei Yu

3. Preis: Luca Longagnani, Alexine Sammut und Marta Fernandez Guardado

3. Preis: Luca Longagnani, Alexine Sammut und Marta Fernandez Guardado

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