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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_fuer_Campus_Augsburg_entschieden_192916.html

26.03.2008

Selbstverständliche Lochfassade

Wettbewerb für Campus Augsburg entschieden


„In schöner Lage am Universitätssee werden die Lehrstühle der Kunst- und Musikwissenschaften auf dem Campus der Universität Augsburg künftig sehr gute Voraussetzungen für ihre Arbeit finden“, freut sich der Auslober: Für den architektonischen Wettbewerb zur Entwurfsfindung des Neubaus wurden Ende März 2008 die Ergebnisse bekannt gegeben. Der Wettbewerb war als einstufiger Einladungswettbewerb im vereinfachten Verfahren mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren ausgelobt worden. Insgesamt hatten sich 140 an einem dem Wettbewerb vorgeschalteten Bewerbungsverfahren beteiligt.

Die Lehrstühle der Kunst- und Musikwissenschaften sind derzeit noch in den Gebäuden der ehemaligen pädagogischen Hochschule an der Schillstraße. Sie werden zukünftig nördlich der Gebäude der juristischen Fakultät auf 3.600 Quadratmetern Hauptnutzfläche untergebracht. Der Entwurf der ersten Preisträger sieht Flächen für eine zukünftige Erweiterung beider Lehrstühle vor. Die schöne Lage soll „die kreativen Tätigkeiten im Gebäude unterstützen“, so der Auslober, das Staatliche Bauamt Augsburg. Die Jury entschied sich für folgende Rangfolge:

  • 1. Preis: Knoche und Partner (Leipzig)

  • 2. Preis: Herrle + Herrle (Neuburg)

  • 3. Preis: Löhle und Neubauer (Augsburg)
Aus der Preisgerichtsbeurteilung: „Die Arbeit nimmt überzeugend die vorhandene Terrassierung der Umgebung in den Gebäudeentwurf auf. Richtig zum Campus angeordnet liegt der Haupteingang in der tiefen Erosionsrinne. Ein zur Stadt angeordneter Nebeneingang über den Skulpturenhof unterstützt die gewünschte Öffnung des Gebäudes für Besucher und Gäste. Das dreigeschossige Gebäude liegt richtig im Grundstück und lässt sich im gewählten Duktus qualitätvoll erweitern.
Aus Sicht des Landschaftsarchitekten wird der Erhalt der Vegetation gewürdigt. Der vorhandene, dichte Bewuchs zum See kann durch Auslichten und Schaffung von Blickachsen auf die neue Situation angeglichen werden. Die vorgeschlagenen Wegebeziehungen liegen harmonisch im Gelände.
Genauso wie die richtige Reaktion der Arbeit auf die Topographie, nimmt sich der Verfasser sensibel den inneren Funktionen und den notwendigen unterschiedlichen Raumhöhen an. Sicher werden an der Nord-Süd-Erschließungsachse die klar voneinander getrennten Fakultäten von Musik und Kunst angeordnet. Die Beeinträchtigung durch den gegenseitigen Schall wird dadurch konsequent vermieden. Selbstverständlich wird der kompakte Baukörper mit einem massiven Schirm und einer gut gegliederten Lochfassade ummantelt. Die zum Campus orientierte gläserne Eingangsfassade überzeugt.“

Die Jury würdigte ausdrücklich die „sichere und konsequente Durcharbeitung der wesentlichen Aspekte wie Städtebau, Topographie, innere Funktion und die Spiegelung der Nutzungen Kunst und Musik im Gebäude und seinen Freiraumabfolgen“.

Mit dem Neubau eines Institutsgebäudes für Kunst und Musik sind ab 2011 alle Einrichtungen der Universität auf dem Campus an der Universitätsstraße vereint. Der Freistaat Bayern investiert hierbei 19,7 Millionen Euro aus dem Sonderprogramm „Zukunft Bayern 2020" in den Hochschulstandort Augsburg.

Der Baubeginn ist im Frühjahr 2009 vorgesehen, das Gebäude soll zum Wintersemester 2011 bezugsfertig sein.


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