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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_fuer_Burg_Sooneck_am_Mittelrhein_entschieden_21307.html

15.09.2005

Archaik und Einfachheit

Wettbewerb für Burg Sooneck am Mittelrhein entschieden


Am 14. September 2005 wurde der geladene Wettbewerb für eine neue Eingangssituation der Burg Sooneck im Tal der Loreley am Mittelrhein entschieden. Gewonnen hat Gernot Schulz (Köln/Bochum) mit club L94 Landschaftsarchitekten (Köln).

Burg Sooneck wurde von der UNESCO 2002 zum Weltkulturerbe ernannt. Im 11. Jahrhundert von den Vögten der Abtei Kornelimünster erbaut, diente sie vermutlich als „Raubritternest“ und wurde als solches 1282 von König Rudolf von Habsburg zerstört. Friedrich Wilhelm IV. ließ die Ruine ab 1842 durch den preußischen Architekten Schnitzler zum Jagdschloss umbauen. Familienstreitigkeiten, die Revolution von 1848 und der Tod des Königs verhinderten jedoch, dass die Hohenzollern jemals Burg Sooneck bewohnten. Heute ist die Burg mit ihrer imposanten Lage und herrlichen Aussicht ein beliebtes Ausflugsziel.

Das Land Rheinland-Pfalz lud sieben Teams aus Architekten und Landschaftsarchitekten ein, die Entréesituation zur Burg Sooneck neu zu definieren, besonderer Wert wurde auch auf die barrierefreie Erschließung des Gebäudes gelgt. Die unter anderem mit Werner Durth (Darmstadt) und Eckhard Gerber (Dortmund) hochkarätig besetzte Jury entschied sich für folgende Rangfolge:

  • 1. Preis: gernot schulz : architektur, Köln/Bochum
    mit club L94 , Landschaftsarchitekten, Köln

  • 2. Preis: Stephan Braunfels, München/Berlin
    mit Rainer Schmidt, Landschaftsarchitekt, Berlin

  • 3. Preis: Nicola Fortmann-Drühe, Potsdam
    mit Knippschild & Simons, Landschaftsarchitekten, Berlin
Die 1. Preisträger beschreiben ihren Entwurf mit folgenden Worten: „Grundidee war es, sich in Material und Gestus der Archaik und Einfachheit der Burg anzupassen und von der Natur überdeckte Spuren des alten Wegesystems auf den Burghügel zu reaktivieren.
Das neue Entréegebäude wird durch einen historischen Keller betreten. Es folgt - völlig unerwartet - ein neuer Serpentinenweg in Form eines großzügigen Rampenraums. Über vier barrierefreie Rampen bewegt sich der Besucher aufwärts. An jeder Wegkehre erwarten ihn gezielte Ausblicke in die Landschaft und auf die Burg; an den Wänden befinden sich Erläuterungen zur Burg und seiner Geschichte. Durch einen zweiten, höher gelegenen Keller, verlässt man diesen Raum und setzt seinen Aufstieg zur Burg im Freien weiter fort.“


Zum Thema:

www.gernotschulzarchitektur.de


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten


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