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20.11.2007
Merkwürdig verzerrtes Haus
Wettbewerb für Bundesinnenministerium entschieden
4
lollo | 21.11.2007 16:13 Uhrform follows funktion...
zwar "wie in Stein gemeiselt",jedoch ähnlich schräg in Form wie das eigene Verhältnis zum Grundgesetz:
Unser (?) Bundesinnenminister(ium)
3
jan | 21.11.2007 13:36 Uhr...ähnlichkeiten
frappierende ähnlichkeiten zu dem kleihues bnd entwurf, sogar die art der darstellung wurde entlehnt. ich dachte diese zeiten wären vorbei, schade.
2
martin | 21.11.2007 11:08 UhrAchtung!
Der Lageplan auf Bild 1 gab ja kurz die Hoffnung, einen Entwurf zu erwarten, der jenseits der darauffolgenden Kisten (Nachplatzierte) angesiedelt ist. Aber ach...die Renderings zeigens wieder mal. Ein Albtraum in Stein...Ministeriumsarchitektur wie vor 70 Jahren. Klar, dass da die Menschen nur noch ein Schatten ihrer selbst sind....Schäubli wirds freuen.
1
Fred | 21.11.2007 10:33 UhrSchade...
Nun ist es also offiziell.
Schade, dass es in Berlin offensichtlich immer noch nicht möglich ist, repräsentative, staatliche Architektur abseits des üblichen Eingangshof/Atrium/Lochfassade/Natursteintapeten-Rasters zu denken. Das Haus ist diesmal nur leicht verzogen, ein wenig abgetreppt und erhält asymmetrische, steinerne Ausfachungen des Fassadenrasters. Verglichen mit dem zugegebenermaßen guten Frühwerk der Wettgewerbsgewinner am Werderschen Markt von einer Weiterentwicklung der Architektursprache zu sprechen, wäre vermessen. Schade auch, dass es offensichtlich völlig egal ist, ob der derzeitige Hauptvertreter dieser äußerst drögen Entwufsauffassung am Wettbewerb teilnimmt oder nicht. Als Verfasser des unsäglichen Siegerentwurfs für das BND-Headquarter in der Chausseestraße, durfte oder wollte er diesmal wohl nicht teilnehmen. Stattdessen hieven ihn die Bauverwalter des ultra-konservativen BBR in das Preisgericht, wo er als Vorsitzender weiter seine Vorlieben in gebaute Realität verwandeln kann.
Bleibt festzustellen, dass mit dem Wettbewerbsgewinn ein Büro einen Auftrag über 192 Mio. Euro erhält, das einen Großteil seiner Mitarbeiterschaft weiterhin als scheinselbstständige, freie Mitarbeiter beschäftigt und damit ein Zurückfließen dieser Mittel in die sozialen Sicherungssysteme verhindert. Wie gesagt, Schade!
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the Cat | 22.11.2007 09:27 UhrRenderings
Normalerweise nerven mich ja diese ewig negativen Kommentare im Forum immer, aber dem Kommentar von Martin kann ich mich in diesem Fall voll anschliessen. Dienen Renderings ja sonst immer meist dazu, Banalität zu vertuschen und zu verwischen, so ist es dem Verfasser hier (absichtlich?) nicht gelungen, und die Jury scheint nicht nur keine Angst vor der Eintönigkeit zu haben, sondern diese Ehrlichkeit auch noch zu feiern... habe ich da eine Entwicklung verpasst? Und hätte man bei den Preisgeldern von den (gezeigten) Einsendern nicht ein wenig mehr Einsatz erwarten können oder haben sich alle gedacht, sie werden's ja sowieseo nicht und den Wettbewerb nach Feierabend ein bisschen mitgemacht...sehr merkwürdig das ganze. Oder ist das alles ein Signal aus den Reihen der Büros, diesen Quatsch mit 280 Einsendungen für lau zu boykottieren...was die Lokführer können... :)