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05.10.2000
Mehr Platz für die Kunst
Wettbewerb für Braunschweiger Herzog-Anton-Ulrich-Museum entschieden
Das Offenburger Büro „Lehmann Architekten” hat am 4. Oktober 2000 den mit 42.500 Mark dotierten ersten Preis im Wettbewerb zur Erweiterung des Herzog-Anton-Ulrich-Museums in Braunschweig entgegengenommen. Bei der Verleihung ebenfalls anwesend waren die Preisträger des zweiten bis vierten Preises: Rodecan Architektur aus Dresden (28.000 Mark), Architektur 6H (Stuttgart, 19.000 Mark) und Kersten, Martinhoff, Herms (Braunschweig, 13.000 Mark). Drei weitere Entwürfe von JSK Architekten und Ottinger Möhlendiek (beide Braunschweig) sowie Poos und Isensee (Hannover) wurden für je 8.500 Mark angekauft.
Für die Erweiterung war im März 2000 ein begrenzt offener Realisierungswettbewerb ausgeschrieben worden, der einen Anbau an das bestehende Gebäude vorsah. Neue Räume für Verwaltung und das Magazin sollten ebenso geschaffen werden wie Werkstätten und eine großzügige Cafeteria, die nach Wunsch des Bauherrn künftig den Mittelpunkt des Ausstellungsbereiches markieren soll.
Um die vorhandenen Sichtbeziehungen zwischen Altbau, Park und Staatstheater nicht zu gefährden, hätte im Idealfall der gesamte Neubaukomplex unterirdisch angelegt werden können. Hohe Kosten für aufwändige Klima- und Lüftungstechnik sowie Angst vor Unterspülung des Museums hinderten jedoch sowohl die Offenburger als auch die übrigen Preisträger an der Umsetzung dieser Idee.
Lehmanns Anordnung eines Flachbaus mit nur zwei überirdischen Geschossen an der Nordseite des bestehenden Hauses bildet eine einstimmig angenommene Alternative. Er ist nur bis zur Höhe des mittleren Grundwasserstandes in den Boden eingebracht und unterirdisch durch zwei Arme mit dem Altbau verbunden. Ein Stahlbetonkern trägt die modulare Hülle aus Stahl und Glas, der zur Vermittlung zwischen Altbau, Neubau und Park senkrechte Stahlscheiben vorgestellt sind.
Im Jahre 2004 möchte das Museum anläßlich seines 250-jährigen Bestehens den Neubau feierlich eröffnen.
Foto: Lehmann Architekten
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