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30.11.2005
Mäandrierend
Wettbewerb für Bibliothek in Darmstadt entscheiden
Am 30. November 2005 wurden die Ergebnisse des Architektenwettbewerbes „Neubau Universitäts- und Landesbibliothek“ in Darmstadt bekannt. Die Jury zeichnete das Nürnberger Büro Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten zum Abschluss eines zweiphasigen Architektenwettbewerbs einstimmig mit dem 1. Preis aus.
Die Technische Universität Darmstadt (TUD) hatte den Realisierungswettbewerb ausgelobt, um einen Entwurf für den Neubau der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt (rund 20.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche) zu erhalten, der bis 2009 am Standort Stadtmitte der TU errichtet werden soll. Die Baukosten betragen rund 40 Millionen Euro.
Durch den Wettbewerb sollte zudem eine Lösung für eine städtebauliche Arrondierung des Bereichs zwischen Alexander- und Magdalenenstraße sowie die Neugestaltung der Außenanlagen des Innenhofs gefunden werden. Es galt das neue Gebäude in respektvoller und selbstständiger Weise in den Kontext von charakterstarken, inhomogenen und teilweise unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden einzubinden.
Der Bibliothek selbst soll eine zentrale Rolle in der Strategie für Kommunikation und Informationsvermittlung der TU Darmstadt zukommen. Als Universitäts- und Landesbibliothek bildet sie zudem ein wichtiges Bindeglied zwischen der Universität und dem Stadtleben von Darmstadt. Im Neubau sollen 800.000 Medien im Freihandbereich, 1,4 Millionen Medien in den Magazinen und 380 öffentliche Arbeitsplätze untergebracht werden.
Die Jury, der unter anderen Hilde Barz-Malfatti (Weimar), Rebecca Chestnutt (Berlin / Vorsitz 2. Phase) und Matthias Sauerbruch (Berlin / Vorsitz 1. Phase) angehörten, vergab in Einzelnen folgende Preise:
- 1. Preis (43.000 Euro): Bär, Stadelmann, Stöcker (Nürnberg)
- 2. Preis (34.000 Euro): netzwerk architekten (Darmstadt)
- 3. Preis (26.000 Euro): Burger Rudacs (München)
- 4. Preis (21.000 Euro): Müller Reimann (Berlin)
- 5. Preis (14.000 Euro): Eckhardt Gerber (Dortmund)
- agps architecture (Zürich/Los Angeles)
- Axel Schultes (Berlin)
- Plasmastudio (London)
Die zur Gestaltung vorgesehenen Materialien sind einfach, aber robust gewählt. Klinkerfassaden geben dem Gebäude eine eigenständige, jedoch zurückhaltende Präsenz im Stadtbild. Sie vermitteln ein warmes, freundliches Erscheinungsbild und sollen die Bibliothek als öffentliche Einrichtung deutlich machen.
Das Preisgericht lobt das siegreiche Projekt in seiner Beurteilung für seine „sehr eigenständige, aus dem Ort und der Aufgabe abgeleitete Grundhaltung, deren Kubatur, Formung und ruhige Konturierung sich aus dem Kontext entwickelt und den Campus in seinem Charakter deutlich stärkt.”
Alle Wettbewerbsbeiträge der ersten und zweiten Wettbewerbsphase sind vom 1. Dezember bis 14. Dezember 2005, Mo-Fr 10-20 Uhr, Sa-So 12-17 Uhr in der „Stöferlehalle“ der TU Darmstadt zu sehen.
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