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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_fuer_Berliner_Schloss-Rekonstruktion_gestartet_29136.html

27.11.2007

Lampugnani gegen Chipperfield

Wettbewerb für Berliner Schloss-Rekonstruktion gestartet


Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee gab zusammen mit dem Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus Dieter Lehmann, am 26. November 2007 bekannt, dass der Wettbewerb für die „Wiedererrichtung des Berliner Schlosses/ den Bau des Humboldt-Forums” begonnen hat. Die Ausschreibungsunterlagen des internationalen Bewerberverfahrens sind unterwegs, und die Teilnehmer der Jury sind festgelegt.

Auch wurden einige grundsätzliche Bedingungen für die Gestaltung bekannt gegeben: Das Humboldt-Forum soll auf der Süd-, West- und Nordseite Nachbildungen der barocken Fassaden erhalten. Im Bereich des ehemaligen Hauptportals soll eine Kuppel errichtet werden, und für den Schlüterhof sollen ebenfalls drei Barockfassaden rekonstruiert werden. Bisher hatte es immer geheißen, die Wettbewerbsauslobung werde so offen formuliert, dass auch moderne Fassaden möglich sein würden.
Noch interessanter für eine Prognose über den Ausgang des Wettbewerbs ist ein Blick auf die Liste der Fachpreisrichter:

  • David Chipperfield, London/Berlin

  • Giorgio Grassi, Mailand

  • Petra Kahlfeldt, Berlin

  • Peter Kulka, Köln/Dresden

  • Vittorio Magnano Lampugnani, Zürich/Mailand

  • HG Merz, Stuttgart/Berlin

  • Gesine Weinmiller, Berlin

  • Peter Zlonicky, München
Unter den Sachpreisrichtern sind Wolfgang Thierse für den Deutschen Bundestag, Wolfgang Tiefensee für die Bundesregierung, Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und Hermann Parzinger, designierter Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

150 internationale, renommierte und mit „Bauaufgaben kultureller Großprojekte im historischen Kontext vertrauten Architektinnen und Architekten” sind zum Bewerbungsverfahren eingeladen. In der nächsten Stufe sollen dann etwa 30 Teilnehmer zur Vorlage von Entwurfskonzepten aufgefordert werden. Es ist geplant, den Realisierungswettbewerb im November 2008 abszuschließen und mit dem Bau im Jahr 2010 zu beginnen.

Bundesbauminister Tiefensee erklärte den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses samt historischer Fassade und Kuppel zu „einem der bedeutendsten kulturellen Bauvorhaben Deutschlands. Es soll zur städtebaulichen Neugestaltung der Mitte Berlins beitragen und mit seinem kulturellen Angebot den ‚Dialog der Kunst und der Wissenschaft’ fördern. Die Weltkulturen holen wir ins Zentrum der deutschen Hauptstadt. Damit wird eine Vision Wirklichkeit: Mit dem Humboldt-Forum werden wir einen internationalen kulturellen Magneten im Herzen Berlins schaffen!“
Die vom Bundestag festgelegte Kostenobergrenze von 552 Mio. Euro (siehe BauNetz-Meldung vom 9. November 2007) werde sich nicht ändern, so Tiefensee.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

hg merz
MEIXNER SCHLÜTER WENDT


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