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13.10.2006

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Sakralbau im Container

Wettbewerb für Autobahnkirche entschieden


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Der bundesweite Architekten-Wettbewerb für eine geplante Autobahnkirche an der A 38 am Dreieck Drammetal in Südniedersachsen wurde am 12. Oktober 2006 entschieden. Gewonnen hat das Büro „Göttinger Architekten-Werkstatt“ (GAW, Matthias Rüger und Charlotte Kolle), das sich gegen sieben ausgewählte Mitbewerber durchsetzen konnte.

Vorgabe der Ausschreibung war, dass die Kirche die Form eines Containers hat oder sich zumindest optisch daran anlehnt. Damit soll die Autobahnkirche in das Gewerbegebiet eingepasst werden, das rund um das Dreieck Drammetal entsteht und in dem sich vor allem Logistik- und Speditionsfirmen niederlassen wollen, deren Referenzobjekt der Container sei.

Die ersten Preisträger wollen mit ihrem Entwurf an die „Urformen des Kirchenbaus“ anknüpfen (Architekten): „Angelehnt an das Baukasten-System romanischer Kirchen wird aus Stahlcontainern eine kleine Autobahnbasilika gebaut.“ Die Seitenschiffe bestehen aus je vier gestapelten Containern, darüber sollen quer über dem Mittelschiff fünf Container angeordnet werden. Das Gebäude wird von einem Wasserbecken umgeben, das wiederum von einem Röhricht-Gürtel eingefasst ist. Die Anfahrt zur Autobahnkirche wird wie ein „Kreuzweg“ inszeniert: 12 Stahlplatten mit eingeschnittenen Kreuzen führen als Landmarken entlang der Autobahnabfahrt auf dem Krähenberg zur Kirche, an deren Ostseite eine Betonwand mit ebenfalls ausgeschnittenem Kreuz steht.

Vom Innenraum aus bildet diese Wand quasi eine äußere Rückwand des Kirchenraums, so werden Wasserbecken, Umgebung und Kreuz in den Innenraum mit einbezogen. Basilika, Wasserbecken und Vorplatz sollen von zwei Reihen Säuleneichen begrenzt werden.

Wann der Bau der Kirche beginnt, steht noch nicht fest. Zunächst soll die neue Autobahn A 38, die am Dreieck Drammetal von der Nord-Süd-Autobahn A 7 abzweigt und in den Osten nach Halle und Leipzig führt, bis Ende 2007 ganz fertig gebaut werden. Die Containerkirche wird die zweite Autobahnkirche in Niedersachsen, insgesamt gibt es in Deutschland rund 30 Autobahnkirchen und -kapellen, die jährlich von gut einer Million Menschenbesucht werden.


 
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