Das Ergebnis des Wettbewerbs für das Agfa-Gelände in München wurde am 5. Dezember 2006 öffentlich vorgestellt. Den ersten Preis erhielt das Büro Hierl Architekten, München
Ziel des Wettbewerbs war es, eine Mischnutzung mit Gewerbe, Wohnen und Grünflächen zu schaffen. Das Projekt wurde in zwei Teilprojekte untergliedert: Einen Gewerbekomplex mit 35.000 Quadratmetern Fläche entlang der Tegernseer Landstraße und Wohngebäude an der Perlacher-, Firstalm- und Untersbergstraße. Ein neues Hochhaus wird zu einem Drittel von der Firma Agfa-Gevaert belegt. Für das Wohngebiet wurde ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb durchgeführt. Das Wettbewerbsgebiet geht geringfügig über das Agfa-Areal hinaus. Ziel war es, Wohngebäude mit 95.000 Quadratmetern Fläche auszuweisen sowie 30 Quadratmeter Grünflächen je Einwohner. Außerdem sollten die Erschließung des Gebietes sowie Kindertagesstätten geplant werden.
Die Jury unter Vorsitz von Hannelore Deubzer entschied sich für folgende Preise:
- 1. Preis (15.500 Euro): Hierl Architekten, München, und Landschaftsarchitektin Rita Lex-Kerfers, Emling
- 2. Preis (10.500 Euro): AS&P – Albert Speer & Partner, Frankfurt,
mit der Werkgemeinschaft Freiraum, Franz Hirschmann, Nürnberg
- 3. Preis (7.000 Euro): Rohnke Architekten, München, mit ver.de landschaftsarchitektur Kröniger Rümpelein Wenk, Freising
Das Preisgericht empfiehlt, den 1. und 2. Preis überarbeiten zu lassen.
Zum ersten Preis bemerkt die Jury: „Die Verfasser fassen den öffentlichen Freiraum zu einer großen Fläche südlich der Perlacher Straße zusammen. Drei- bis fünfgeschossig gestaffelte Doppelzeilen bilden zusammen mit der Straßenrandbebauung zum Park hin geöffnete Höfe. Jeweils eine Zeile wird durch einen achtgeschossigen Kopfbau am Park akzentuiert. Der vom Verfasser postulierte 'kräftig formulierte Dialog von Landschaftsplanung und Architektur' wird durch Dichte, Höhe und Vielfalt der Bebauung als Gegenstück zur großzügigen Freihaltung des Parks glaubhaft umgesetzt“.
Zum zweiten Preis schreibt die Jury: „Die mäandrierende Bebauung nimmt die Maßstäbe aus der Umgebung auf und schafft attraktive öffentliche Grünflächen im Wechsel mit den Häusern zugeordneten Erschließungshöfen und den Hausgärten.”