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14.05.2007
World of Sports
Wettbewerb für Adidas-Konzernzentrale entschieden
Im Oktober 2006 hatte die Adidas AG einen Wettbewerb für ein neues „Marketing and Operation Module” (MOM) in Herzogenaurach (Franken) ausgelobt. Die Stadt ist traditioneller Firmenhauptsitz und Factory-Outlet von Adidas. Seit 1998 entsteht dort auf dem 39 Hektar großen Gelände einer ehemaligen US-Militärbasis die „World of Sports” als neue Konzernzentrale.
Das „Marketing and Operation Module” soll nun Raum für 1.400 Arbeitsplätze in den Bereichen „Global Marketing” und „Global Operations” bieten, davon sollen 100 Arbeitsplätze in einem eigenständigen „Innovationsgebäude” untergebracht werden. Die Bruttogeschossfläche beträgt insgesamt 49.000 Quadratmeter. Die Architekten waren gefordert, „ein Arbeitsumfeld zu generieren, das Kreativität und Teamarbeit stimuliert”. Der Auslober sah die Herausforderung der Aufgabe darin, „eine Balance zu finden zwischen Mut zum Fortschritt und den klaren Anforderungen nach höchster Funktionalität, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit.”
Bei dem Verfahren handelte sich um einen begrenzt offenen Realisierungwetttbewerb mit vorgeschaltetem offenen Bewerbungsverfahren. Den Juryvorsitz hatte Hans-Peter Achatzi (Berlin). Das Preisgericht tagte am 26. und 27. April 2007 und prämierte folgende Entwürfe:
- 1. Preis: AllesWirdGut ZT GmbH, Wien
- 1. Preis: kadawittfeldarchitektur, Aachen
- 3. Preis: Hascher Jehle Architektur, Berlin
- 4. Preis: Auer + Weber + Assoziierte GmbH, Stuttgart
- Ankauf: Henn Architekten, München
- Ankauf: Yes architecture, München
- Ankauf: agps.architecture, Zürich
Die Jury lobte an dem Entwurf von kadawittfeldarchitektur vor allem die städtebauliche Einbindung der äußeren Form, die über die Kontinuität der fünf Geschosse zugleich Ruhe und Geschlossenheit vermittele. „Die städtebauliche Stellung des dynamisch dargestellten MOM im Gesamtcampus wirkt überzeugend.” Als positives Entwurfsmerkmal bemerkte die Jury außerdem die zwei großen Innenhöfe, die von einem dreidimensionales Netz aus Verbindungsstegen erschlossen werden: „Der innere Freiraum des MOM stellt unter geschickter Ausnutzung der bestehenden topografischen Verhältnisse ein richtig dimensioniertes und situiertes Gegenstück zum bestehenden zentralen Landschaftsraum des Campus dar, ohne zu diesem in Konkurrenz zu treten.”
Auch der zweite erste Preisträger AllesWirdGut entschied sich für eine flächige Organisationsform, in diesem Fall über drei Geschosse. Dadurch sei das Gebäude „hervorragend in der Lage, auf die vorhandenen Dimensionen des Ortes zu antworten; die Arbeit setzt mit ihrer sehr moderaten Höhe die Campus-Idee angemessen fort und bietet zugleich stimulierende und humane Arbeitswelten.”
Der Jury gefiel ebenfalls die zentrale Erschließungsachse als innere Magistrale des Gebäudes; hier entstehe eine „abwechslungsreiche Raumabfolge” durch tagesbelichtete Passagen, die mit etwas zu engen Durchwegungen der Erschließungskerne wechseln.
Zum Thema:
zu den Ergebnissen: www.adidas-mom.com
Zu den Baunetz Architekt*innen:
Auer Weber
kadawittfeldarchitektur
HENN
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