Am gestrigen Donnerstag, 24.Oktober 2002 wurde die Entscheidung über die Neubebauung des Frankfurter MAB-Grundstücks zwischen Zeil und Großer Eschenheimer Straße gefällt. Die Jury, der unter dem Vorsitz von Max Bächer u.a. Ulrike Lauber, Volkwin Marg und Kristin Feireiss angehörten, empfahl einstimmig den Entwurf des Architekturbüros KSP Engel und Zimmermann zur Weiterbearbeitung.
Der niederländische Projektentwickler MAB hatte den Wettbewerb für das ehemalige Telekom-Grundstück neben dem rekonstruierten Thurn und Taxis-Palais am 24.Mai 2002 ausgeschrieben. Neben KSP Engel und Zimmermann nahmen auch R. Rogers, London; M. Fuksas, Rom; M. Bellini, Mailand; C. Portzamparc, Paris; Ch. Langhof, Berlin und Coop Himmelb(l)au, Wien, an dem Wettbewerb teil.
Der Siegerentwurf von KSP führt die Hülle des Komplexes an die vorhandenen Blockkanten heran, bestehende Traufkanten werden eingehalten und in ihrer Gliederung angepasst. Die steinerne Fassade zeigt ebenfalls die vorgefundene horizontale Dreiteilung der Bestandsgebäude.
Im Inneren formulieren differenzierte Plätze unterschiedliche Raumabfolgen, ein horizontales Eingangstor zur Zeil und ein vertikales sog. „Himmelstor“ zur großen Eschenheimer Straße definieren die Zugänge. Als verbindendes Element sollen „hängende Gärten“ über einer vertikalen Gasse zum Flanieren einladen.
Zwei Hochhäuser setzen vertikale Akzente im neuen Quartier. Um sie von der Fußgängerperspektive aus in ihrer Dimension schrumpfen zu lassen, richtet sich die Höhe der Silhouette nach dem Frankfurter Dom. Auch zu den vorhandenen Hochhausclustern entsteht somit keine Konkurrenz.