In Mannheim wurde am 31. Januar 2002 das Ergebnis eines beschränkten Realisierungswettbewerbs zur städtebaulichen Neuordnung des Areals um den Hauptbahnhof entschieden. Insgesamt 37 Teilnehmer hatten sich an dem Verfahren für „Mannheim 21“ beteiligt.
Eine Jury, der unter anderem Julia Tophof (Berlin) und Fritz Auer (Stuttgart) angehörten, vergab den ersten Preis (26.000 Euro) an das Kölner Büro Astoc, die deutsche Dependance des niederländischen Architekten Kees Christiaanse (nebenstehende Abbildung).
Weitere Preisträger sind:
- 2. Preis (18.000 Euro): planungsgruppe 4 (Berlin)
- 3. Preis (13.000 Euro): Architekturbüro 03 München
- 4. Preis (10.000 Mark): Steidle + Partner - Berlin
Mit jeweils 5.000 Euro dotierte Ankäufe gingen an Veauthier Architekten (Berlin), StadtBauPlan (Darmstadt) und Max Dudler (Berlin).
Durch die geplante Neubebauung wird die Fläche des Mannheimer Stadtteil Lindenhof nahezu verdoppelt. Das vorstädtisch geprägte Gebiet, das von Bahnflächen, Rhein, Schloßgarten und dem Areal des John-Deere-Werk begrenzt wird, soll in ein „lebendiges, neues Stadtquartier“ mit Mischnutzungen umgebaut werden. Der erstplatzierte Entwurf von Kees Christiaanse/Astoc Architects & Planners schafft ein Raumgefüge mit etwa einem Dutzend städtischer Blöcke, die durch den runden Gontardplatz und die davon sternförmig abgehenden Straßen gegliedert sind. Die im Grundriß etwa 80 mal 120 Meter großen Blöcke werden durch dreieckige Paßstücke und schmalere Blöcke an den Rändern ergänzt. Hochhäuser könnten, so die Architekten, später bei Bedarf noch auf die Blöcke gesetzt werden. In der Begründung der Jury hieß es, der Entwurf biete eine „derart ausgereifte Stadtstruktur“ an, daß die Umsetzung sowohl als Ganzes als auch in einzelnen Abschnitten möglich sei.
Ein weiteres Modellfoto, eine Luftbildmontage und eine Modellübersicht des erstplatzierten Entwurfs sind als Zoom-Bilder hinterlegt. (Quelle: Astoc Architects & Planners).