Eine prominente Heilbronner Baulücke soll mit dem Neubau des „Hauses der Kirche“ geschlossen werden. Die Wettbewerbs-Jury hat sich für das Stuttgarter Büro Lederer-Ragnarsdottir-Oei entschieden, wie der katholische Gesamtkirchengemeinderat am 30. Juli 2003 in Heilbronn bekanntgab. Im Rahmen des beschränkten Wettbewerbs waren fünf Büros zu einer Vorentwurfsplanung eingeladen.

Rang eins belegt das Stuttgarter Büro Lederer-Ragnarsdottir-Oei, das zuletzt gleich um die Ecke am Hauptbahnhof mit dem blauen Neubau der Schmoller-Schule ein Merkzeichen gesetzt hat. Der 2. Preis ging an Michael Auerbacher (Burghausen), der 3. Preis an den Heilbronner Architekt Franz-Josef Mattes. Nicht platziert wurden Christophers und Partner (Stuttgart) sowie Fuchs und Kollegen (Heilbronn), denen die Heilbronner Katholiken das Projekt ursprünglich ohne Wettbewerb geben wollten. Jedes Architekturbüro hat ein Bearbeitungshonorar in Höhe von 25.000 Euro bekommen.

Die 19-köpfige Jury aus Architekten, Kirchenvertretern und Bausachverständigen wurde von Thomas Ott (Weinstadt) geleitet. In der Würdigung des ersten Preisträgers heißt es: „Das Gebäude hat einen besonderen Ausdruck, der den Inhalt eines Hauses der Kirche vermittelt. Besucher werden eingeladen, den Garten zu betreten, und das Gebäude bezieht den Garten mit ein.“ Im Inneren werde mit der Lichtführung eine besondere Stimmung erzeugt.
Spatenstich für das 6,3-Millionen-Euro-Projekt soll im Sommer 2004 sein.