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10.07.2014

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Papillon, Stravinsky und Seidenturm

Wettbewerb bei Zürich entschieden


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Wallisellen ist eine kleine Stadt im Nord-Osten der Agglomeration Zürich. Ländliche Idylle mischt sich hier mit industriellen Arealen. Innerhalb dieses Kontexts ist für ein Teilgebiet der ehemaligen Seidenzwirnerei Zwicky & Co. eine städtebauliche Umwandlung vorgesehen: „ein innovatives, repräsentatives und wirtschaftliches Projekt mit Wohnungen, Hotel, Gastronomieflächen und Verkaufsläden sowie weiteren Nutzungen“. Das Züricher Büro Ramser Schmid Architekten soll als Gewinner des Wettbewerbs für das Teilgebiet dieses Ziel nun erfüllen. Alle Preisträger:


Als eingeladene Büros nahmen außerdem Stücheli Architekten, Boltshauser Architekten, huggenbergerfries Architekten und burkhalter sumi Architekten - alle in Zürich ansässig - am Wettbewerb teil.

„Papillon“ – so heißt das Gewinnerprojekt – setzt wie gewünscht mit einem wellenförmigen, rund 48 Meter hohen Wohn- und Arbeitsgebäude einen Akzent für die Gesamtplanung. Neben teilweise denkmalgeschützten, bereits sanierten Gebäuden angrenzender Teilareale ist ein öffentlicher Platz, etwa 500 Quadratmeter groß, geplant. Für das Hochhaus sind 2,5- bis 4,5-Zimmer-Wohnungen vorgesehen. Etwa 100 Wohnungen werden über dem 13 Meter hohen, viergeschossigen Sockel angebracht, in dem sich öffentliche Nutzungen und ein Hotel mit etwa 120 Zimmern ansiedeln sollen.

Als markant betrachtet die Jury die Gestaltung des Wohnhauses, insbesondere die Ausarbeitung der Terrassen zwischen den einzelnen Baumassen: „Die dadurch entstehende Transparenz macht diesen Beitrag einmalig und steigert durch die deutlich wahrnehmbaren privaten Außenräume das Image der Wohnungen.“ Nicht umsonst sind diese im oberen Preissegment der Region angesiedelt.

Der zweitplatzierte Projekt „Stravinsky“ von Christ & Gantenbein überzeugt mit der „einfachen, klaren Geste der Volumenanordnung“ und seiner „kompakten Struktur und einer interessanten Interferenz zu den verschiedenen Außenräumen“, jedoch weniger mit der räumlichen Aufteilung der Nutzungen. Der dritte Platz gehört dem „Seidenturm“ der E2A Eckert Eckert: „Das Projekt fasziniert aufgrund seiner Radikalität“, so das Preisgericht.

Der Baubeginn ist für Ende 2015 angesetzt.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

W.E. | 18.07.2014 23:05 Uhr

grässlich

Die Entwürfe sind wohl nicht förderlich für die erstellenden Architekturbüros. Nein, also wirklich nicht. Hier fällt es mir schwer, nicht emotional zu werden. Wie kann man denn sowas entwerfen? Für einen Bad-Taste-Wettbewerb wären diese Entwürfe in jedem Fall preisverdächtig.

5

Z.E. | 18.07.2014 13:56 Uhr

architektonischer Tiefschlag

Sowas haben wir doch nun wirklich überwunden. Eigentlich brauche ich gar nichts mehr zu schreiben. Die vorherigen Kommentare beschreiben das Problem treffen.

4

Friedel | 14.07.2014 21:25 Uhr

grausam!

Wie schrecklich ist das denn!
Das ist ja längst in Berlin-Marzahn abgerissen worden!
PETER hat vollkommen recht! Einfach nur grausam konservativ die Schweizer.

3

Julia Wendner | 14.07.2014 21:03 Uhr

Es lebe der Ostblock

Der Kommunismus ist Geschichte. Seine Mangel-Architektur treibt weiter seine tristen Blüten.
Die drei Entwürfe wurden sich bestens in den sozialen Brennpunkt von Bucarest Außenstadt einfügen.
Grauenhaft.
Mensch Architekten, ist das peinlich!

2

auch ein | 11.07.2014 12:50 Uhr

architekt

das ist ja wirklich das grauen!

der erste preis mit den rundgelutschten grundrissen,
dieses völlig fremde hochhaus.

völlig fehl am platze!

das ist ein klinkersteinareal, alte fabrik , alles kleinklein...und dann so ein klopper!

1

peter | 10.07.2014 21:24 Uhr

vorwärts in die vergangenheit

es ist interessant, wie konservativ die schweiz sein kann - so konservativ, dass dort die vergangenheit noch aktuell ist, die anderswo längst auf dem müllhaufen der geschichte dahinsiecht. vielleicht könnte man ein stück halle-neustadt ausgraben und bei zürich wieder einpflanzen? würde ja auch zur allgemeinen wanderungsbewegung passen.

der 1. preis ist sowas von ostig, die gekachelten fassaden im obergeschoss erledigen ihr übriges. aber wie sagte doch einmal ein kumpel, der aus dem deutschen osten in die ch ausgewandert ist: "die schweiz ist sowas ähnliches wie die ddr in gut".

 
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