Im Rahmen der Vorbereitungen für die Regionale 2010 der Region Köln/Bonn wurde am 8. September 2008 der anonyme, einstufige landschaftsarchitektonische Wettbewerb „Nordpark Pulheim“ entschieden. Gewonnen hat das Berliner Büro bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau, das nicht zu den sieben gesetzten Teilnehmern (von 17 insgesamt) gehörte.
Ziel der Auslobung war es, am nordöstlichen Übergang der städtischen Bebauung zum Freiraum einen Landschaftspark zu entwickeln und dieses Konzept mit Ideen für die Grünordnung der angrenzenden Ortsränder zu verknüpfen. Das Preisgericht unter Vorsitz von Gerd Aufmkolk entschied sich für folgende Rangfolge:
- 1. Preis: bbzl - böhm benfer zahiri landschaften städtebau, Berlin
- 2. Preis: Weidinger Landschaftsarchitekten, Berlin
- 3. Preis: Atelier 8, Baruth/Mark
- Anerkennung: bgmr Landschaftsarchitekten Becker Giseke Mohren Richard, Berlin, Leipzig
- Anerkennung: hermanns landschaftsarchitektur umweltplanung, Niederkrüchten
- Engere Wahl: Lex-Kerfers Landschaftsarchitekten BDLA, Bockhorn bei Erding
Die ersten Preistäger schlagen ein Konzept vor, das sich an den typischen Elementen der an die Stadtkante grenzenden Agrarlandschaft orientiert: an Feldwegen, Alleen und parzellierten Feldern. Um den eindrucksvollen Kontrast zwischen Stadtkante und ländlicher Offenheit zu stärken und weiter zu inszenieren, wird ein „Parkgerüst“ aus diesen Elementen vorgeschlagen, das als Struktur für die Entwicklung des Nordwestrandes Puhlheims zum Park bis zum Jahr 2030 dienen kann. Dadurch soll es möglich sein, auch privat genutzte Freiflächen in das Parkband einzubinden, wobei die öffentlichen Flächen des Gerüstes die wichtigsten Wege-, Blick- und Raumbeziehungen sicher stellen würden.
Die Landschaftsarchitekten schlagen drei Wegetypen vor: Horizontallee, Felderpromenade und Querungen, wobei die um 80 cm angehobene Horizontallee die Landschaftskante begleitet und durch eine Reihe aus Pappelpaaren gefasst wird. Diese sind in unregelmäßigen Abständen unterbrochen und bilden hier Öffnungen zur Landschaft; ergänzend soll es einzelne Aufenthaltsbereiche geben.
In Anlehnung an die angrenzenden Felder wird jeder Parkabschnitt in zwei Felder aufgeteilt, wobei zwei Typen unterschieden werden: offene, extensiv genutzte Wiesen sowie kleinteilige Parzellen für intensivere Nutzungen.
Für die Errichtung des 1. Bauabschnitts haben die Landschaftsarchitekten zunächst die Realisierung des Weggerüsts mit punktuell ergänzenden Spiel- und Aufenthaltsinseln angedacht.