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10.09.2021
Freie Berliner Mitte
Wettbewerb Rathaus- und Marx-Engels-Forum entschieden
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STPH | 11.09.2021 16:06 UhrAlles hat Bedeutung
Schon beim ersten frühen Besuch stach die Kirche wie ein Fremdkörper maßstabs- und beziehungslos dazwischen. Keiner dieser Entwürfe hat dieses Problem sinnstiftend gelöst. Dabei ist das entwerferisch die größte Herausforderung. Die Ignoranz und Blindheit und damit die herausstechend ungewollte Zeitkritik ist ebenso groß wie seinerzeit in der DDR. Insofern gleichen sich die Zeiten. Schwächen zu Stärken, hätte diese den Anlass zum ganzen Entwurf geben müssten, etwa als zweite Ordnung im Gleichgewicht zur ersten. Oder als einzigem Aufriss zum sonstigen Grundriss, ganz bewusst, etwa wie der Kölner Dom in seiner Domplatte. So steht sie da wie ein Hund der in die Rabatte pinkelt, Zeichen intellektueller Armut.
Und doch ist sie der Anlass für das gesamte Diagonalornament bis zu den Turmpavillons, was dann aber ansonsten Achsbezogen sich entwickelt. Dieses Grundornament asymmetrisch eskalierend von diesem seinem Ursprung, wie eine dekonstruktive Spinnwebe über den ganzen Platz eskalierend und somit beides einfangend, wenn auch nur als vorher-nachher. Vielleicht noch dem roten Rathaus eine Bedeutung gebend. Das würde sogar den beiden Turmpavillons über ihre bloße Geometrie hinaus eine besondere Bedeutung geben, in Spannung zu ihrem Formanlass, der Kirche. Diese unsere unter Trümmern verschüttete Historie würde in Beziehung treten, anfangen zu sprechen. Das ist die Aufgabe.
Sind Glaubens- und Hoffnungselemente nicht auch in der Ostmoderne? Im direkten Bezug zwischen Kirch- und Fernsehturm?
Den Platz jenseits einer barocken Achse als sich öffnende Entwicklung. Libeskinds Beziehungsstrahlen zu einem multipolaren Spiel der Überschneidungen, auch dem Schloß. Auch der querenden Spandauer Straße als herausgearbeitetem player, wieder im Sinne von Schwäche zu Stärke und Bedeutung.
Alles hat Bedeutung, spricht miteinander, gibt sich gegenseitig erst Sinn und Bedeutung.
Dieses Muster auch um die potsdamer Garnisonskirche oder dem ganzen potsdamer Flickenteppich. Geld haben sie ja, aber eben noch nicht die Einfälle, nur zum dumpfen Gegeneinander reicht es. Auch eine Armut.
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Westler | 10.09.2021 19:16 UhrEinigermaßen gut
Von Berlin erwartet man ja kaum noch etwas vernünftiges in Bezug auf Stadtplanung oder Architektur, aber das ist im Grundsatz eine wirklich okaye Entscheidung, obwohl das Areal natürlich eigentlich perfekt gewesen wäre für eine Planung von ENOTA, aber das wäre ja zu schön gewesen.
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achdubacke | 10.09.2021 17:43 UhrOperation geplant Patient trotzdem schon tot
Kann man diese rückwärts gewandte Herumdoktorei nicht doch noch irgendwie stoppen?
Als ob die nächste Landschaftplaner Mode diesem Areal dann noch die gewünschte Lebendigkeit einhauchen könnte.
Anstatt sich auf den Bereich vorm FT zu konzentrieren und dem Elend des MEF ein Ende zu bereiten, wird hier die nächste Version einer Grünfläche vorangetieben, die auch wieder von keinem benutzt werden wird außer um mal schnell ans Denkmal zu huschen und zum Bootsanleger zu kommen.
Der Senat hätte hier mal Eier zeigen sollen und die LB mit Zugang zur U5 hinstellen könne, mitsamt einem Wohnungsbauprogramm und preiswertem Wohnen im Zentrum analog zum NV.
So bleibt es eine stadtzerstörende Schneise bar jeder menschlichen Proportion die hier zementiert wird.
Und jetzt dürft ihr mich zerreissen. Mich juckts nicht.
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Hinrich Schoppe | 10.09.2021 16:43 UhrDie Gnade des späten Wettbewerbes
Gut, dass die Geschichte erst jetzt entschieden wurde und nicht zu Zeiten der seligen Herrn Stimmann/Strieder usw. Hoffentlich hat der Senat genug Rückgrat, um die ewig herumtümelnden Kräfte in die Schranken zu weisen.
Die Qualität der 60er Jahre Planung scheint erkannt worden zu sein, nebst der Merkwürdigkeiten der isolierten Marienkirche und der würdigen Inszenierung der beiden bärtigen Herren in ihrem Kreis und der übrigen Versatzstücke (Wie war das mit der Gerichtslaube?!)
Ob die Schneise so freigestellt sein muss kann man diskutieren; ein paar mehr Bäume dürften sich da schon in die Fläche hinein wagen, mein Eindruck.
Aber gut, super Ergebnis; hoffen wir mal, dass das Ganze im Rahmen einer Post-Corona-Wiederaufbau-Hilfsmaßnahme trotz der dann absolut und kollateral ruinierten Normalhaushalte realisiert werden kann.
1. Preis: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten (Bonn/Köln) Perspektive Spreeufer
2. Preis: Atelier Loidl Landschaftsarchitekten (Berlin) Perspektive Rathausforum
3. Preis: Pola Landschaftsarchitekten (Berlin)
4. Preis: Sowatorini Landschaft (Berlin)
Bildergalerie ansehen: 30 Bilder
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Frauke | 13.09.2021 11:03 UhrWohnungsbau
Stimme@achdubacke zu.
Ein Wohnungsbau Leuchtturm Projekt im Sinne der umgebenden DDR Bebauung mit Sozialwohnungen, wäre ein echtes Ausrufezeichen .
Auch stadträumlich würden der Neptunbrunnen und selbst das Schloss von einem gegenüber profitieren.