Zur Umgestaltung des Freiheitsplatzes im Zentrum von Hanau, der derzeit als Parkplatz und Busbahnhof genutzt wird, wurde am 5. Februar 2004 ein Ideenwettbewerb entschieden. Die Jury unter Vorsitz der Kasseler Architektin Barbara Ettinger-Brinckmann hat die Ergebnisse vorgestellt. Architekten, Stadtplaner, Landschaftsarchitekten, Lichtplaner und Künstler haben gemeinsam ihre Vorstellungen entwickelt. 220 Bürogemeinschaften hatten sich für den Wettbewerb beworben, von denen 13 eingeladen und weitere 37 für die Teilnahme ausgelost wurden. Eingereicht wurden insgesamt 39 Vorschläge. Die Kriterien konnte nach Meinung des Preisgerichts kein Team überzeugend umsetzen. Deswegen verzichtete die Jury auf die Vergabe eines ersten Preises. Mit dem 2. Preis (16.000 Euro) bedacht wurde die Arbeitsgemeinschaft des Frankfurter Landschaftsarchitekten Volker Götte mit dem Frankfurter Architekturbüro AS&P Albert Speer und Partner und der Hamburger Lichtplanerin Ulrike Brandi.
Zwei jeweils mit 12.000 Euro dotierte 3. Preise erhielten ein aus den Landschaftsarchitekten Adler und Olsch (Mainz), den AV 1 Architekten (Kaiserslautern) und dem Künstler Christoph Mancke bestehendes Team und eine Arbeitsgemeinschaft der Landschaftsarchitekten Johannes Schwarzkopf (Potsdam) und des Architekten Wolfgang Chmiel (Braunschweig). Den 4. Preis (8.000 Euro) bekamen Hanke und Partner aus Berlin mit Conradi Braum und Bockhorst und Vandreike (Berlin) und Staadt (Potsdam).
Aufgabe war es, mit der durch die Neuorganisation des Busverkehrs möglich werdenden Teilbebauung die „nordöstliche Kernstadt“ aufzuwerten und einen öffentlichen Grünraum zu schaffen.
Gleichzeitig soll sich der Platz für Veranstaltungen eignen. 400 Parkplätze sollen unter der Erde in bis zu drei Etagen verschwinden.
Die Teilnehmer konzentrierten sich auf zwei Lösungen. Ein Teil ging von einer Teilung des Platzes in einen Grünraum und den Busbahnhof durch ein Quergebäude aus. Der andere Teil behielt den Freiheitsplatz als Ganzes bei, engte ihn durch Randbebauung ein oder untergliederte ihn.
Das Siegerteam bevorzugte die zweite Variante. Weil Busfahrgäste Grünraum und die Gebäude beleben sollen, eird der Blick zum Grünraum offen gelassen. Die neuen Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche bis zu 9.000 Quadratmeter liegen am Rand und schließen die Nordost-Ecke des Platzes. Auf dem Grundriss des früheren Zeughauses entsteht ein Neubau, in dessen Flucht nach Westen hin bis zum Bangert vier weitere Bauten mit quadratischem Grundriss stehen, den Platz von der Straße trennen und die Architektur der Südseite des Platzes aufnehmen. Eine Esplanade entlang der neuen Häuser verbindet Grünraum und Busbahnhof. Im Westteil wird der Baumbestand bewahrt und ergänzt, aber das Buschwerk entfernt und so ein freier Blick über den Platz geschaffen. Eine große Rasenfläche hebt sich durch leichtes Gefälle und große Treppen und Sitzblöcke an den Rändern von den umgebenden harten Böden ab. Unterschiedliche Beläge und Wasserflächen ermöglichen Ruhe, Kinderspiel und Skaten. Ein Glaskubus am Tiefgaragenausgang bringt Tageslicht bis in die unterste Parkebene.
Die Planung wird den Wettbewerbsgewinnern übertragen, aber sie müssem Veränderungen vornehmen und Ideen anderer Teilnehmer aufzugreifen.
Bis zum 15. Februar ist im ehemaligen Degussa-Gebäude in Hanau, Eingang Willy-Brandt-Straße 23, eine Ausstellung mit allen 39 Wettbewerbsergebnissen samt Modellen zu sehen. Werktags von 14 bis 20 und an Wochenenden von 10 bis 18 Uhr.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Mesut kaya | 30.08.2009 17:24 UhrHanau
Hallo
Hanau, bitte lassen sie die Stadt so stehn, bitte keinen Parkplatz anstatt Freiheitsplatz machen. Am Marktplatz können Sie was machen, aber nicht am Freiheitsplatz, wo dann Autos parken. Bitte lassen sie einfach stehen.