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12.02.2010

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Yamamoto Superstar

Wettbewerb Flughafenerweiterung Zürich entschieden


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Wir mussten lange warten, aber endlich ist es gelüftet, das Geheimnis um Zürichs neuen ‚Super-Architekten’ (siehe BauNetz-Meldung vom 20. April 2009): Das Büro von Riken Yamamoto & Field Shop (Tokio), unterstützt von Beda Fässler (Zug) und CH-Architekten (Volketswil), konnte sich mit dem Projekt „Divers(c)ity“ im Wettbewerb „The Circle at Zürich Airport“, einer Überbauung des Butzenbühls am Zürcher Flughafen, gegen die übrigen 14 Büros der Finalistenrunde durchsetzen und wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Unter Vorsitz von Carl Fingerhuth gab das Preisgericht, das schon am 14. Januar 2010 getagt hatte, gestern die Entscheidung bekannt:

  • 1. Rang: „Divers(c)ity“ von Riken Yamamoto & Field Shop
  • 2. Rang: „Freitag“ von Zaha Hadid Architects
  • 3. Rang: „Iskayska“ von Xaveer de Geyter Architecten
  • 4. Rang: „AirSpace“ von Asymptote Architecture
  • 5. Rang: „Halbmond“ von Dürig AG

„Divers(c)ity“ – frei übersetzt „Stadt der Vielfalt“ – zeichne sich laut der Jury vor allem durch schweizerische Zurückhaltung und hohe Aufenthaltsqualität dank kleinteiliger, innerstädtischer Atmosphäre aus und verspreche einen Meilenstein in der Architekturlandschaft rund um den Flughafen Zürich zu setzen.

Aus der Projektbeschreibung: „Vom Flughafen aus gesehen vermittelt „Divers(c)ity“ das Bild eines eindrucksvollen, auf die Großformen des bestehenden Flughafens reagierenden Gebäudes und von der Hügelseite das einer kleinen, mit dem Grünraum verschmelzenden Altstadt. Unter dem Motto ‚Von der Hektik zur Ruhe‘ entwickelt sich hinter der schützenden Fassade eine urbane Szenerie mit interessanten Räumen und Flächen. Eine abwechslungsreiche Sequenz von Straßen, Plätzen und Gassen mäandert im Erdgeschoss über die gesamte Länge des Komplexes und aktiviert auf unterschiedlichen Niveaus angrenzende Eingänge, Marketingplattformen, Gastronomien, für Kultur bestimmte und allgemein öffentlichere Flächen.

Ein gläsernes Dach verbindet die Volumen auf einem oberen Niveau und dient teilweise als weitere Erschließungsebene. Es ergibt sich ein abwechslungsreiches Spiel aus Einzelvolumen und miteinander verschmelzenden Einheiten, die Öffentlichkeit, Halböffentlichkeit und Diskretion in idealer Weise verbinden. Die einzelnen Mieter können sich mit eigener Adresse präsentieren, gleichzeitig erlaubt der Entwurf große Flexibilität bezogen auf Etappierbarkeit und die gesamte Lebensdauer des Gebäudes.“


Insgesamt hatten sich für den dreistufigen, ein Jahr dauernden Wettbewerb über 90 internationale Büros qualifiziert, darunter u.a. David Chipperfield, Dominique Perrault, EM2N, FOA, SANAA, Sauerbruch Hutton sowie UNStudio – die Konkurrenz war also äußerst hart.

Das Projekt „The Circle at Zürich Airport“, ein rund 200.000 Quadratmeter großes Dienstleistungszentrum mit Büroflächen und zwei Hotels, wird umgerechnet 658 Millionen Euro kosten. 2012 soll, wenn alles gut läuft, mit den Bauarbeiten begonnen werden. Doch macht die NZZ ihre Leser leise darauf aufmerksam, dass dies nicht der erste Anlauf für ein Großprojekt an diesem Ort sei.

Die Ergebnisse des Wettbewerbes werden bis zum 26. Februar 2010 von 12-19 Uhr im Airport Forum am Flughafen Zürich öffentlich ausgestellt.


Zum Thema:

www.thecircle.ch


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

geezer | 16.02.2010 09:58 Uhr

Futuristisch???

Im Gegenteil, wenn man sich den sehr ausfuehrlichen und professionellen Report der Jury durchliest wird schnell klar, dass Zaha Hadid und Asymptote gerade wegen Ihrer -wortwoertlich- "futuristischen" Anmutung den ersten Rang verfehlten.
Um Yamamoto's Entwurf als futuristisch zu bezeichnen muss man wahrscheinlich weit weit in der Vergangenheit leben. Seine Qualitaeten liegen ganz klar anderswo.

3

eon | 15.02.2010 16:29 Uhr

@karlo

word!

2

Karlo | 14.02.2010 16:57 Uhr

Peter

Das Satteldach und Fachwerk sind auch kein zukunftsfähiges Modell mehr. Es gab noch nie ein zukunftsfähiges Modell um ehrlich zu sein. Immer muss einer dazwischenfunken und rumflennen. Ich bin es leid. Wem ist geholfen, wenn wir immer nur bekanntes wiederholen und auf der Stelle treten, oder den 10000000sten Kubus auf die grüne Wiese stellen? Das Projekt wirkt megalomanisch und ist es hoffentlich auch! Ich habe (wenn hier jeder zum flennen animiert werden soll, dann ich auch) nämlich die Schnauze voll von kleinkariertem rumgenöle und zarghaftem Patchworking. Städtebau muss avangardistisch sein. Groß gedacht, strukturell, mutig! Das Projekt sieht wirklich mal interessant aus und wenn es fertig ist, geht sicher der Peter auch hin und macht ein paar Fotos ...

1

Peter | 12.02.2010 16:28 Uhr

Schweiz

Alle Teilnehemr versuchen, möglichst futuristisch auszusehen, und wirken doch so hilflos bemüht, die Inhaltslosigkeit ihrer pupertären science-fiction Plattitüden zu überspielen. Der ultimative Kaufrausch ist kein zukunftsfähiges Modell mehr, das weiß heute jeder.
Bleibt zu hoffen, dass durch das Ende des Bankengeheimnisses den Schweizern das Geld für solch einen Unsinn ausgeht.

 
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