Am 10. Oktober 2001 wurden die Ergebnisse des landschaftsplanerischen Wettbewerbs „Blankensteinpark“ in Berlin-Prenzlauer Berg bekannt gegeben. Der Wettbewerb war im Mai 2001 als offener, einstufiger Realisierungswettbewerb von der Stadtentwicklungsgesellschaft Alter Schlachthof/Eldenaer Straße ausgelobt worden.
Aufgabe war die Gestaltung einer innerstädtischen Parkanlage von 5 Hektar, einer Sportanlage von etwa 2 Hektar Fläche und der Entwurf für ein Sportplatzgebäude. Das Wettbewerbsgebiet bildet zusammen mit benachbarten Rinderauktionshalle das Zentrum des Entwicklungsbereichs „Alter Schlachthof an der Eldenaer Straße“.
Insgesamt beteiligten sich 66 Landschaftsarchitekten in Zusammenarbeit mit Architekten an dem mit 160.000 Mark dotierten Wettbewerb. Das Preisgericht unter Vorsitz der Landschaftsarchitektin Undine Giseke (Berlin) empfiehlt, die Arbeit der Büros Kiefer (Landschaftsarchitektur, Berlin) und Edmaier (Architektur, Berlin) zur Grundlage der weiteren Bearbeitung des Wettbewerbsgebiets zu machen (siehe unten stehende Abbildung).
Die Preise im Einzelnen:
- 1. Preis (40.000,- DM) - Kiefer (Landschaftsarchitektur); Christine Edmaier (Architektur), Berlin
- 2. Preis (32.000,- DM)- A.W. Faust, Sinai Exteriors (Landschaftsarchitektur), Berlin; A. Gaus (Architektur), Berlin
- 3. Preis (24.000,- DM)- Lohrer + Hochrein (Landschaftsarchitektur, Waldkraiburg; Rainer Löhle, Regine Neubauer (Architektur), Bayern
- 4. Preis (19.000,- DM)- Scape Landschaftsarchitekten, Matthias Funk, Hiltrud Lintel, Rainer Sachse, Düsseldorf; Kastner + Thüngen (Architekten), Köln
- 5. Preis (13.000,- DM)- Mareike Schulz (Landschaftsarchitektur), Berlin; Code Unique Martin Boden / Volker Gielek (Architektur), Dresden
Ankäufe (jeweils 8.000 Mark):
- Krätschell (Landschaftsarchitektur), Bremen; Heinz Grams (Architektur), Schwerin
- WES & Partner, Betz, Wehberg (Landschaftsarchitektur), Hamburg; Trojan + Trojan (Architektur), Darmstadt
- Kirk + Specht, Sabine Kirk, Michael Specht (Landschaftsarchitektur), Berlin; Harm + Reccius (Architektur), Berlin/Hamburg
Stefan Bernard, Hans Loidl (Landschaftsarchitektur), Berlin; Jakob Schemel (Architektur), Berlin
Der siegreiche Entwurf stellt dem Großraum der Rinderhalle an der westlichen Kante ein entsprechendes Grünvolumen in Form eines Birkenhains entgegen. Verbunden werden die beiden Großformen durch die offene, in Nord-Süd-Richtung verlaufende vielseitig nutzbare Rasenfläche. Im Süden der Anlage schafft ein Stadtgarten einen spannungsvollen Übergang und Filter zwischen Eldenaer Straße und Park. Ein baumbestandener Stadtplatz in der nördlichen Verlängerung der Rinderhalle schafft den Übergang zwischen Sportstätten und nördlichem Zugang. Der ausgewogene Einsatz von offenen, halboffenen und geschlossenen Zonen schafft „vielseitige, differenziert erlebbare und nutzbare Freiräume“, so das Urteil der Jury. Der Park wird durch ein orthogonales Wegesystem mit angrenzenden Quartieren verbunden.
Das Sportfunktionsgebäude im Norden der Anlage gliedere sich, so das Preisgericht, „organisch und funktional geschickt in den bestehenden Kontext ein“.
Eine Austellung der Arbeiten ist bis zum 18. Oktober 2001 von Montag bis Freitag von 12.00 bis 18.00 Uhr in den Räumen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Jebensstraße 2, 10623 Berlin (am Bahnhof Zoologischer Garten) zu besichtigen.
Bilder: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin
Die Projektseiten beim Berliner Senat zu diesem Wettbewerb finden Sie
hier.