Bereits 1998 wurde das Ensemble des Münchner Olympiageländes unter Denkmalschutz gestellt. Die Nachnutzung der weitläufigen Anlagen, ob als Fußballstadion, Konzertarena oder Naherholungsgebiet, gilt weltweit als beispielhaft. Seit ein paar Jahren bemüht man sich nun sogar um den UNESCO-Weltkulturerbe-Status. Gründe genug, große Summen in den Erhalt der Anlage zu investieren, die im nächsten Jahr 50-jähriges Jubiläum feiert.
Neben umfangreichen Sanierungsarbeiten, die bereits seit 2007 laufen, entstehen auch Neubauten im und am Park wie etwa die neue Sportarena von 3XN. Die Vorgaben für Sanierungen und Neubauten sind allerdings streng. Auch kleinere Projekte müssen den Richtlinien zu Optik und Größe der Sportstätten gerecht werden. So auch das nach Plänen von Westner Schührer Zöhrer (München) 2019 fertiggestellte Gebäude für die Fußballabteilung des SV Olympiadorf München e.V.. Am nördlichen Rand des Olympiageländes ersetzt es einen Vorgängerbau, der eher einem Holzschuppen ähnelte als einem funktionstüchtigen Gebäude.
In dem neuen, lang gestreckten Baukörper, den ein überdachter Durchgang in zwei Teile gliedert, entstanden auf 667 Quadratmetern Umkleiden, Duschen, Büros und Technikräume sowie ein großer Gruppenraum für die Mannschaften. Zu dem von dem Referat für Bildung und Sport der Stadt München beauftragten Projekt gehörte neben dem Neubau auch die Modernisierung der Sportanlagen.
Mit der Holzständerbauweise orientierten sich die Architekt*innen an bestehenden Bauten für Duschen oder Sportgeräte. Die dunkelgrün lasierte Holzpaneel-Verkleidung passt sich an das Farbkonzept der Anlagen an. Die Gliederung des Baukörpers lasse ein ästhetisches Moment des Seriellen entstehen, worin sich die Idee des Wiederholens, Übens und Trainierens widerspiegele, so die Architekt*innen. Für die „radikale Klarheit“ und die Einbettung in den Kontext erhielt das Büro erst kürzlich den regionalen Preis „Über Oberbayern“ 2021, der erstmals 2020 vom BDA-Kreisverband München-Oberbayern ausgelobt wurde. (dsm)
Fotos: Sebastian Schels
Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
5
Max | 18.05.2021 13:34 Uhr@Gerhard - Stimmt und stimmt nicht
Entlang der gesamten Fassade befinden sich augenscheinlich Gitterroste in schätzungsweise 40 cm Tiefe. Ob das ausreicht kann ich nicht sagen, aber es reduziert bestimmt das "Angrabl".
Grüße!