Gestern wurde in Münster zum ersten Mal der Westfälische Preis für Baukultur verliehen. Die Auszeichnung, die mit einer hochwertigen Fotodokumentation des Siegerprojektes dotiert ist, ging an den Münsteraner Architekten Peter Bastian. Er konnte mit dem 2007 fertiggestellten Pfarrzentrum in Herten überzeugen. Insgesamt waren 94 Projekte an der Auslobung beteiligt. Weitere Auszeichnungen gingen an das im vergangenen Jahr eröffnete Hansecaree in Münster von der Arbeitsgemeinschaft Deilmann/Kresing und die Bebauung des Houthschen Gartens in Burgsteinfurt von den Architekten der db Planungsgruppe.
Der Westfälische Preis für Baukultur wird alle zwei Jahre vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der Stiftung Westfalen-Initiative ausgelobt. Durch den Preis soll die Bedeutung von „Alltagsarchitektur” sowie die Bedeutung von Baukultur für die Identität von Städten, Dörfern und Gemeinden der Region hervorgehoben werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Pflege und dem Umbau von Bestand.
Dem Vorstandsvorsitzenden der Bundesstiftung Baukultur, Michael Braum, gefiel besonders die „zurückhaltende und gleichsam ausdrucksstarke architektonische Gestaltung” des eingeschossigen Backsteinbaus von Preisträger Peter Bastian. Es entstehe „ein Ort des sozialen und kulturellen Miteinanders mit einem hohen Identifikationspotential für unterschiedliche gesellschaftliche Milieus“, so Braum.