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23.09.2011

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Wiederverwendbar

Werner Sobeks Papst–Altar in Freiburg


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Der Stuttgarter Architekt Werner Sobek plante die temporäre Altarinsel für den Freiluftgottesdienst des Papstes am kommenden Sonntag auf dem Flugplatz in Freiburg (Breisgau). Sobek wäre nicht Sobek, wenn er den Entwurf nicht im höchsten Maße nachhaltig und rezyklierbar angelegt hätte.  – Aus Sicherheitsgründen dürfen die Pläne erst nach dem Papstbesuch veröffentlicht werden. Wir zeigen ein Rendering aus dem Büro Sobek und Baustellenbilder des erzbischöflichen Ordinariats Freiburg.

In die überdachte Altarinsel ist eine Sakristei sowie verschiedene andere Nebenräume integriert. Über der Altarinsel schwebt in ca. 15 Metern Höhe ein transluzentes Dach, das den Altarbereich vor jeder Art von Witterungseinflüssen schützt.
 
Die Konstruktion der Altarinsel ist so angelegt, dass der größte Teil der Materialien nach der Messe weiterverwendet bzw. rezykliert werden kann. Verbindungen erfolgen nur über Schraub-, Schellen- und Spannverbindungen. Dies ermöglicht nicht nur eine schnelle Montage, sondern erlaubt auch einen problemlosen Rückbau und die sortenreine Trennung der verwendeten Materialien. Auch bei der Möblierung wurde auf größtmögliche Wiederverwendbarkeit geachtet. Zum größten Teil stammen die Möbel von der Altarinsel, die für den Papstbesuch 2006 ebenfalls nach Plänen von Werner Sobek gebaut wurde. Neu gebautes Mobiliar ist so konzipiert, dass es später in Kirchen weiterverwendet werden kann.
 
Tragstruktur der Altarinsel ist ein mit Holzlamellen verkleidetes Stahlgerüst. Rückwand und Dach sind eine mit Membrankassetten verkleidete Stahlkonstruktion. Die Membrankassetten haben eine Größe von je 3,6 x 2 Metern und sind mit PVC-Polyester bzw. im Dachbereich mit PTFE-beschichteten Glasgewebe belegt. Die Tragstruktur des Dachs benötigt trotz ihrer großen Auskragung von 20 Metern keine Sonderkonstruktion, sondern kann mit einem standardisierten Mietsystem erstellt werden. Ein solches wird normalerweise für den Bau von temporären Brücken verwendet.
 
Die Beleuchtung für den Altarbereich ist in die Überdachung integriert, das sorgt ebenso wie die gleichfalls in die Konstruktion integrierten Lautsprecher dafür, dass alle Besucher eine unversperrte Sicht auf die Altarinsel erhalten.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

mäxchen | 29.09.2011 12:01 Uhr

@micha

was wollen sie uns mit ihrem rätselhaften kommentar bloss sagen? ich bitte um erläuterung!

5

micha | 28.09.2011 12:12 Uhr

nachhaltigkeit

bei dem Ding von Nachhaltigkeit zu reden - wie bescheuert sind wir mittlerweile?
Für Sobek gilt nur eines - SOBEK! Und für diesen Anspruch ist das Ding toll!

4

rli | 26.09.2011 18:50 Uhr

papst-altar

... sonnenschirm - schirmherrschaft.. perfekte inszenierung für bekannte schattenspiele ...

3

Lisa | 26.09.2011 13:16 Uhr

Kosten

Nachhaltig hin oder her. Die Baukosten von 1 Mio Euro für ein temporäres Ding sind ganz schön happig!

2

kritiker_0815 | 26.09.2011 11:42 Uhr

war da....

und muss sagen, dem Zweck sehr angemessen. Stand sehr schön auf dem Gelände, wenn auch die Planung nicht gerade auf den Sonnenstand abgestimmt war.
Das hätte so nicht passieren dürfen: der Papst guckt voll in die Sonne und braucht nen Sonnenschirm.....tja. Sowas hätte man bei 1 Mio. Euro schon anders machen können.

1

specht | 23.09.2011 18:15 Uhr

passt nicht zu sobek.

bei mir entsteht ein unangenehmer eindruck bei dem altar vor der landschaft. kann sein, dass es daran liegt, dass mir die christliche symbolik vereint mit achsialsymmetrie bei mir ein negatives gefühl weckt. da ändert auch der name sobek nichts daran. schade, dass in diesem fall letztenendes die gleiche symbolik verwendet wird wie vor 300 jahren. aber der papst benutzt ja auch die gleiche rhetorik wie damals, insofern passts.

 
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