In der nächsten Woche findet das 6. Werkstattgespräch der Reihe Kunst am Bau im Deutschen Museum für Architektur statt. Es widmet sich dem Thema der Verkehrsarchitektur.
Der Reiz für Kunst am Bau liegt bei Flughäfen, Bahnhöfen und Häfen in der täglich hohen Frequentierung von Besuchern. Bei diesen Orten handelt es sich um Durchgangstore – um Portale – zu Städten und Regionen. Die Tradition der historisch programmatisch anspruchsvollen Ausgestaltung von Verkehrsarchitektur erlebe eine Renaissance beim Bauen prestigeträchtiger Bauten, wie sie in den letzten Jahren entstanden sind.
Geschichte und Gegenwart der Kunst am Bau wird deshalb das Thema der beiden Kurzvorträge von Asta von Buch (Leuphana Universität Lüneburg) und Eva Schweitzer (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Bonn) sein. Im Anschluss findet eine Diskussion über die Potentiale und Hemmnisse dieser besonderen Kunstform im Kontext besonderer Architektur. Daran nehmen Teil:
• Heinrich Ganseforth, Strategic & Marketing Institute, Hannover
• Hans-Dieter Hegner, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
• Eva Maria Joeressen, Künstlerin aus Düsseldorf
• Aoife Rosenmeyer, Kuratorin aus Zürich
• Carsten Thiemann von der DB Station & Service AG, Berlin
Es moderiert Marie Neumüllers (Urbanizers Büro für städtische Konzepte).
Gespräch am Montag, 11. Mai 2009 um 18 Uhr
Ort: Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main
Zum Thema:
www.dam.inm.de
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Dr. Ronald Kunze | 07.05.2009 17:51 UhrKunst bei Verkehrsbauten
Kunst in der Stadt
Baukultur und damit auch die Verknüpfung zur Kunst ist nicht nur eine Aufgabe der Architektur, eine Aufgabe des Hochbaus. Das Baugeschehen wird in hohem Maße durch Verkehrsbauten geprägt. Auch bei diesem Bauvolumen ist insbesondere bei Bezug zum öffentliche Raum auch Baukultur gefordert. Also beim Bau von Autobahnen, Wasserstraßen, Eisenbahntrassen. Neben einer hochwertigen baulichen Gestaltung dieser Verkehrsbänder und ihrer ergänzenden Anlagen wie Brücken geht es hier auch um Kunst Kunst im öffentlichen Raum. Hier sehe ich insbesondere für Bund, Länder und Kommunen eine baukulturelle Verpflichtung, und zugleich ein interessantes Aufgabenfeld. Der durchaus vorbildliche Leitfaden zur Kunst am Bau des BMVBS ist also möglichst bald auf Verkehrsbauten zu erweitern ... also 1 % für Kunst und künstlerische Gestaltung! Bei dem bisher kaum beachteten Thema Kunst und Verkehrsbauten geht es um mehr als eine Skulptur auf einem Kreisverkehr, aber natürlich auch darum.