Am 28. Februar 2003 wird das neue Labor- und Werkstattgebäude der Fachhochschule Potsdam eingeweiht. Architekten des knapp 37 Millionen Euro teuren Universitätsbaus sind die Berliner Becher + Rottkamp. Diese waren im Dezember 1996 mit einem ersten Preis aus dem Realisierungswettbewerb hervorgegangen. Durch eine Änderung des Raumprogramms gegenüber der Wettbewerbsausschreibung musste der Entwurf jedoch komplett überarbeitet werden.
Das Gebäude liegt im Bereich des Potsdamer Entwicklungsgebiets Bornstedter Feld, südlich des BUGA-Geländes. Die Planung dieses Areals geht ebenfalls auf einen Entwurf von Becher + Rottkamp zurück, die im Oktober 1994 den städtebaulichen Wettbewerb gewonnen hatten, der zur Grundlage des Bebauungsplans geworden war.
Mit dem Neubau des Gebäudes, in dem Architekten, Designer und Bauingenieure ausgebildet werden sollen, wird der erste Bauabschnitt der FH Potsdam fertig. Diese soll als ein Gebäudeensemble aus Hörsälen, Mensa, Bibliothek und Seminargebäuden mit der umliegenden Bebauung verflochten werden.
Städtebaulich bildet das Labor- und Werkstattgebäude den Abschluss des Campusgeländes Richtung Westen, in Struktur und Volumen bezieht es sich auf die öffentlichen Gebäude der näheren Umgebung. Der fünfgeschossige Baukörper erstreckt sich entlang der Georg-Herrmann-Allee, ihm sind unterschiedliche Freibereiche in Form von Terrassen, Werkhöfen und überdachten Freiflächen vorgelagert.
Die Materialität des in Ortbeton errichteten Gebäudes wird von der roten Klinkerverkleidung und den teils unbehandelten, teils farbbeschichteten Sichtbetonflächen geprägt. Die großen „Schaufensterkästen“ der Glasfassade sind als Pfosten-Riegel-Konstruktion ausgeführt. Die Architekten legten auf eine materialnahe Farbgebung wert, Metallelemente sind deshalb naturfarben eloxiert oder metallgrau pulverbeschichtet, das Industrieparkett aus Eichenholz wurde geölt.
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