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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Werkschau_und_Kolloquium_in_Berlin_zu_Werner_Issel_26468.html

15.02.2007

Industriebauten 1906-1966

Werkschau und Kolloquium in Berlin zu Werner Issel


Die TU Berlin veranstaltet am 16. Februar 2007 ein Kolloquium und eine Werkschau zu den Industriebauten Werner Issels zwischen 1906 und 1966. Organisiert werden Kolloquium und Ausstellung vom Fachgebiet Bau- und Stadtgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Schinkel-Zentrum für Architektur, Stadtforschung und Denkmalpflege und dem Architekturmuseum der TU Berlin.

Werner Issel war einer der bedeutendsten Architekten im Industriebau des 20. Jahrhunderts. Sein gebautes Werk spiegelt die Architekturtendenzen der Zeit vom Anfang des Jahrhunderts bis in die sechziger Jahre wider und zeigt, welch innovative Kraft in den sich wandelnden technischen Anforderungen steckte.

Issel begann seine Laufbahn bei der Bauabteilung der AEG in Berlin, wo er sich mit der architektonischen Bearbeitung sämtlicher Auftragsbauten befasste. Die architektonische Gestaltung unterlag zunächst dem sich schnell wandelnden Zeitgeist. Ab 1915 führte Issel zunächst mit Walter Klingenberg, ab Ende der zwanziger Jahre allein ein Planungsbüro in Berlin.

In den 20er Jahren wurde die Leistung von Kraftwerken weiter gesteigert. Damit wandelte sich auch deren Architektur, für die Werner Issel völlig neue Konzepte entwickelte, die zu einer Typologie der Kraftwerke führte. Neben vielen Großanlagen entstanden auch kleinere Industriekraftwerke. Auch die Bautechnik veränderte sich von zunächst handwerklichen zu ingenieurtechnischen Methoden, die entsprechend moderne Gestaltungen verlangten.

In den Jahren des Wiederaufbaus nach 1945 steigerte sich erneut bei den Kraftwerken die Leistung und deren Größe. Bei der architektonischen Bearbeitung wurden die Baukörper konzentriert und die ebenfalls wachsenden Filteranlagen integriert. Erhöhte Anforderungen ergaben sich aus der Einbindung von Heizkraftwerken in städtische Strukturen.

Ein weiterer Schwerpunkt im Schaffen von Werner Issel lag in der Planung von kompletten Industrieanlagen, vornehmlich der Hochdruckchemie. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlegte Werner Issel sein Büro zunächst nach Wiesbaden und 1954 nach Bad Sachsa, wo er 1966 hochbetagt starb.

Kolloquium am 16. Februar 2007, 10-18 Uhr, Architekturgebäude am Ernst-Reuter-Platz, Straße des 17.Juni 150, 10623 Berlin, Raum A 053

Werkschau vom 15. Februar 2007 bis 15. April 2007 in der Galerie des Architekturgebäudes. Ausstellungseröffnung am 15. Februar 2007, 19 Uhr


Zum Thema:

www.schinkelzentrum.tu-berlin.de


Kommentare:
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