RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Werkhof_im_Kanton_Uri_von_Felgendreher_Olfs_Koechling_8662304.html

05.08.2024

Zurück zur Meldung

Leitplanken für die Fassade

Werkhof im Kanton Uri von Felgendreher Olfs Köchling


Meldung einblenden

Ein Berliner Büro, das bislang vor allem in der Schweiz und Bremen gebaut hat? Das sind Felgendreher Olfs Köchling Architekten, die nach dem Johann Jacobs-Haus in Bremen dort gerade an der Realisierung ihres Wettbewerbsgewinns am Stephanitor arbeiten. In der Schweiz folgt nach einem Werkhof in Bülach nun ein weiterer, dieses Mal für den Kanton Uri in Schattdorf. Der Entwurf gewann 2020 den anonymen Wettbewerb.

Der Werkhof ist der Dreh- und Angelpunkt für den gesamten Straßenunterhalt inklusive Winter- und Felsräumungsdienst auf dem 153 Kilometer langen Straßennetz im Kanton. Er ersetzt den bisherigen Werkhof „Galgenwäldli“, der als hoffnungslos veraltet eingestuft wurde. Der Neubau steht deutlich verkehrsgünstiger im Gewerbegebiet am südlichen Dorfrand von Schattdorf. Entsprechend ist die Nachbarschaft von weiten Parkplätzen und großen Gewerbebauten, Werkstätten sowie der Zentralen Moschee Uri geprägt.

Auch der Werkhof präsentiert sich als robuste Struktur. Ein kräftiges Holzgerippe formt die lang gezogenen Halle. Die kräftige Dachschräge und die Überzüge auf dem Dach lassen die zu erwartenden Schneelasten erkennen und ermöglichen ein neun Meter weit auskragendes Vordach, das die meisten Be- und Entladearbeiten im Trockenen hält. Eine Hochwassermauer umfasst den Werkhof nach Süden, die Dachneigung leitet alles Wasser in Richtung Gangbach.

Die Form des Hauses ergibt sich aus der Organisation der Arbeiten: Die innere Fahrgasse erschließt den gesamten Innenraum, die äußere Fahrgasse führt unter dem Vordach entlang. Die kompakte Anordnung aller warmen Räume in der großen Halle reichte für eine „Minergie“-Zertifizierung des Gebäudes. Das kräftige Tragwerk besteht aus wenigen Stützen. Über- und Unterzügen sorgen für eine flexible Einteilung fast der gesamten Halle. Die Fassade aus recycelten Leitplanken ist nicht nur genauso robust wie das gesamte restliche Gebäude, sondern bringt darüber hinaus ein erzählerisches Element über die Funktion des Hauses ein. (fh)

Fotos: Karina Castro


Zum Thema:

In unserem Themenpaket „Sammeln, Lagern, Werken“ hatten wir 2022 zwölf aktuelle Recyclingzentren, Müllsammelstellen und Betriebshöfe versammelt


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

peter | 05.08.2024 23:45 Uhr

danke

geile fassade, sehr schön gemacht! großes lob und viele grüße in die schweiz!

3

Lars K | 05.08.2024 20:01 Uhr

tut nichts zur Sache...

...aber : Galgenwäldli!! Wunderbar. Ich habe mich beim Lesen herzhaft verschluckt.

2

auch ein | 05.08.2024 16:30 Uhr

architekt

das runde fenster ist doof!

aber sonst echt klasse gemacht

1

stauBmeier | 05.08.2024 16:11 Uhr

mal wieder

fast perfekt.

Wüsste gerne, ob die Farbigkeit
in Wirklichkeit den Fotos ent-
spricht.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

05.08.2024

Zuwachs im Berliner Hinterhof

Bürohaus von Thomas Kröger Architekten

05.08.2024

Im Rhythmus der Glasbausteine

Wohnhaus von Fala Atelier in Lissabon

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort