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12.03.2018
Wo Späne fliegen und Kunst entsteht
Werkhalle von Ackermann+Raff bei Tübingen
Werkhalle oder Kunsthalle? Werden hier Objekte gedrechselt oder Bildhauerwerke ausgestellt? Beim Blick auf die Bilder dieses Gebäudes von Ackermann+Raff weiß man es nicht genau. Das Stuttgarter Büro hat in Gomringen bei Tübingen einen neuen Standort für das Unternehmen Pflug realisiert. Auf den 2.500 Quadratmetern des Neubaus werden mit CNC-gestützten Werkmaschinen Objekte und Oberflächen von der Serie bis zum spezialisierten Individualauftrag bearbeitet. Dazu gehören Zulieferteile, Innenausbauten oder eben auch mal Kunstwerke.
Zwei unterschiedliche Nutzungen finden in dem Bau statt: Die Fertigung an den Maschinen und die Arbeit am Computer. Diese zwei Bereiche spiegeln sich in der gesamten Architektur wider: Werkhalle und Büro teilen Ackermann+Raff auf zwei unterschiedliche Volumen auf. Der Bürotrakt schließt sich zweiseitig um die quadratische Werkhalle. Diese ist außen mit einer Holzverschalung verkleidet, während der zweigeschossige Bürobau mit einer hinterleuchteten Glasfassade versehen ist. Horizontale Fugen verknüpfen beide Bereiche visuell miteinander und fungieren zudem als feststehender Sonnenschutz an der Glasfassade.
Innen setzten die Architekten diese Zweiteilung in der Materialwahl fort. Die Maschinenhalle bauten die Architekten mit werkstattartigen Holztrennwänden und Spanplatten aus, in den Büros hingegen verwendeten sie feiner verarbeitetes Holz, Sichtbeton und Glas. Trotz aller Funktionaliät des Projekts arbeiteten Ackermann+Raff die Innenräume zu lichten Arbeitsplätzen aus, den Übergang zwischen Werkhalle und Bürotrakt öffneten sie zudem zu einer über zwei Etagen reichenden Rezeption. Highlight ist ein vollständig abdunkelbarer Ausstellungsraum aus Sichtbeton. Hier werden die Produkte aus der Werkhalle auf ihre Materialität und ihre Wirkung im Licht hin überprüft – vermutlich vor allem die Kunstwerke. (sj)
Fotos: Marcus Ebener
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Kommentare:
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Hinter der grünlich schimmernden Glasfassade liegt der Bürotrakt.
Der Ausstellungsraum liegt in der fensterlosen Ecke der Halle, direkt neben dem Haupteingang.
Dezente Repräsentation in Sichtbeton und Holz zeichnet die Eingangshalle aus.
Stahlbetonrahmen und Spanplatten prägen die Werkhalle.
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