Am Montag wurde das erste kommerzielle Weltraum-Terminal der Welt im US-Bundesstaat Neu-Mexiko eingeweiht. Nicht nur Name und Funktion des „Spaceport America“ wecken Assoziationen an Comic-Strips, auch das Design von Foster & Partner sieht ein wenig so aus, als stamme es aus der Feder eines Marvel-Zeichners. Die kühnsten Träume künftiger Space-Touristen werden wahr!
Vor knapp vier Jahren hatte das Londoner Büro den Wettbewerb für den Weltraumbahnhof gewonnen(siehe BauNetz-Meldung vom 7. September 2007). In etwa einem Jahr will das Raumfahrt-Unternehmen der Virgin Group, Virgin Galactic, von hier aus sub-orbitale Raumflüge – also solche, die nicht die Erdumlaufbahn erreichen – für Weltraumtouristen und wissenschaftliche Missionen anbieten.
Die flache, teils in den Wüstenboden eingelassene Struktur erinnert in ihrer organischen Form an einen Stachelrochen, der mit seinen breiten Brustflossen über dem Meeresboden zu schweben scheint. Der nach ökologischen Gesichtspunkten ambitionierte Bau macht sich so die Thermo-Funktion des Erdbodens zu nutze, um sich vor den Klimaextremen des amerikanischen Südwestens zu schützen. Gleichzeitig nutzt das Gebäude den erfrischenden Westwind zur Ventilation. Dachoberlichter sollen das natürliche Tageslicht bestmöglich ausnutzen.
Weltraum hin oder her: Gebaut ist die Abflugstation vornehmlich aus lokalen Materialien, die nach den strengen Regeln irdischer Konstruktionstechniken zum Einsatz kamen. Doch die gutgemeinten Nachhaltigkeitsbemühungen sind leider nicht zu Ende gedacht: Dank der CO2-Belastung durch die Raumfährentriebwerke verpuffen die Klimaschutz-Anstrengungen des Büros hoch über dem Wüstenhimmel...
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