In Amsterdam haben sie bereits vier Superlofts gebaut, jetzt ist ein weiteres in Utrecht fertig geworden. Unter dem Namen Blok Y liefern Marc Koehler Architects (Amsterdam) hier erneut ein Apartmenthaus für eine Zielgruppe, die bereit ist, mit vorgefertigten Bauteilen selbst weiterzubauen. Die Superlofts lassen sich auch für andere Funktionen nutzen.
Während die vier Anlagen im Amsterdamer Transformationsgebiet des Houthaven insgesamt Wohnungsgrößen von 30 bis 190 Quadratmetern in fünf Variationen bieten (Microlofts, Lowrise-Lofts, Highrise-Lofts, Gartenlofts und Penthouses), vereint das Gebäude in Utrecht für die 30 Superlofts Typen mit Größen zwischen 70 und 145 Quadratmetern. Die Vielfalt soll die gewünschte Mischung der Bewohner garantieren. Im Vergleich zu Amsterdam sind die Einheiten mehr geclustert.
Blok Y, benannt nach der Bezeichnung des Grundstücks im Nordosten von Utrecht, wurde von seinen 30 Eigentümern, die sich zuvor zu einer Gruppe zusammengefunden hatten, in Zusammenarbeit mit der Baufirma und den Architekten, die als Co-Unternehmer auftraten, entwickelt. Manche haben ihr Büro im Erdgeschoss des Hauses, manche arbeiten in der eigenen Wohnung. Das Grundgerüst besteht aus vorgefertigten Betonteilen.
Innerhalb dieses statischen Rahmens lassen sich die Module von drei bis sechs Metern Höhe in vielfältigen Kombinationen anlegen. Der Versorgungsschacht liegt im Zentrum des Baus, was eine flexible Grundrissgestaltung unterstützt. Raumhohe Glasflächen mit kleineren Fenstern bilden die Fassade. Mit vorgefertigten Elementen aus Stahl und Holz können die Bewohner ihre Apartments individuell ausbauen.
Marc Koehler Architects möchten den Austausch unter den Bewohnern fördern: Ihr System ermöglicht frei wählbare Gemeinschaftsräume – Ateliers, Dachgärten oder kleine Sporthallen. Die Amsterdamer Gruppe wählte eine Gemeinschaftsküche, die Bewohner in Utrecht entschieden sich für einen Gemeinschaftsgarten auf dem Dach des vorgelagerten Parkhauses, wo sich auch private Gärten befinden, und für einen Ausstellungsraum im Eingangsbereich. Der Hauseingang ist über eine Treppe direkt mit dem Garten verbunden. (fm)
Fotos: Marcel van der Burg, Stijn Poelstra
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