Wer in Protugal auf der A23 fährt, wird am Rande der Ortschaft Sarnadas de Ródão ein Gebäude entdecken, dessen Fassadenkleid golden in der Sonne glänzt. Adega 23 ist der Name des Baus, der von dem portugiesischen Architekturbüro atelier RUA mit Hauptsitz in Lissabon realisiert wurde: Ein länglicher Baukörper, der vielerlei Nutzungen unter einem Dach vereint.
Der Baukörper umfasst knapp 530 Quadratmeter Nutzfläche und gliedert sich in drei Ebenen, die durch eine Treppe miteinander verbunden sind. Ein Teil des sechs Meter hohen Untergeschosses ist in das Erdreich gegraben. Dort befinden sich neben einem Raum für knapp 80 Holzfässer auch die Halle mit den Produktionsanlagen. Der Raum für die Fässer wird durch eine Glaswand und Wände aus Sichtbeton in Szene gesetzt. Hier lagert der Schatz – so wirkt die gebaute Aussage der Architekten.
Im Erdgeschoss haben die Rezeption, eine Weinausstellung, Büro- und Umkleideräume sowie Labor und Lager ihren Platz. Der Zugang erfolgt über eine überdachte Galerie. Im Obergeschoss genießen die Besucher eine wunderbare Aussicht über die umgebende Landschaft und die Weinberge. Entsprechend zeigt sich das Raumprogramm: So befinden sich in diesem Geschoss eine Küche, eine kleine Wohnung und ein Raum für die Weinverkostung, an den eine Terrasse angeschlossen ist.
Der Baukörper ist im ersten Obergeschoss von einem Metallring umgeben – eben jenes golden schimmerndes Band, das von der Ferne gut sichtbar ist. Die Wellenform und eine leichte Perforation geben dem Metall eine textile Erscheinung. Das Band legt sich mit etwas Abstand um den Baukörper und spendet so im Ergeschoss Schatten. (as)
Fotograf: Nuno Almendra
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