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23.05.2014
Treppenballett mit Aussicht
Wasserturm-Umbau in den Niederlanden
Als der letzte Wassertropfen versiegt war, stand der alte Wasserturm von Sint Jansklooster zunächst traurig und nutzlos in der flachen Landschaft herum. Erst die Vereniging Natuurmonumenten, eine gemeinnützige Organisation, die sich um Naturschutzgebiete kümmert, brachte schließlich wieder Leben in das Bauwerk aus Backstein und Beton. Die Idee: Aussicht statt Wasser, und zwar mittels eines 360°-Blicks auf den umliegenden Nationalpark.
Entworfen haben das Projekt Zecc Architecten aus Utrecht. Ihre Idee war es, den Weg nach oben in den einstigen Wassertank in 45 Meter Höhe als eine „route architecturale” zu gestalten. Eine neue Treppe aus Grobspanplatten wurde ergänzt, die dank flacherer Steigungswinkel erst die öffentliche Nutzung ermöglichte.
Während die bestehende Treppe aber immer nur streng an der Wand entlang führt, macht die neue Treppe mit ihrem Zickzack durch den Raum den Turm noch einmal auf andere Weise erfahrbar. Und von unten wirkt das verschlungene Hin und Her ein wenig wie der große Tanz der Treppen.
Im Wassertank selbst wird der Aufstieg dagegen etwas ausladender. Hier installierten die Architekten eine geschwungene Stahltreppe entlang des äußeren Perimeters, die schließlich in das eigentliche Turmzimmer unterm Dach führt. Dort wurden vier große Panoramafenster in den Beton geschnitten, die eine spektakuläre Sicht auf die wilde Naturlandschaft eröffnen. (sb)
Fotos: Stijn Poelstra
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