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12.06.2020
Irrungen und Wirrungen
Was wird aus der Bauakademie in Berlin?
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E. Graberle | 15.06.2020 13:39 UhrBauakademie
Ich kann mich meinen Vorrednern nicht anschließen. Die Bauakademie sollte, wenn es die Chance gibt, wieder aufgebaut werden. Ich würde mich sehr freuen. Also, wenn sie gut gemacht ist, jedenfalls. Und es sollte auch einen Architektur- oder meinetwegen Bauwirtschafts-verwandten Inhalt dafür geben. Dass man mit Pronold einen seltsamen Fehlschuss tat, lässt sich nun korrigieren und die Bauakademie könnte endlich mit einer Person von internationalem Format besetzt werden. Da gibt es wahrlich genügend. Die bauliche Umsetzung hingegen übernimmt die Bauverwaltung. Also los, auf ein Neues, bitte.
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Harald Etzemüller | 14.06.2020 14:38 UhrBauakademie Eine Totgeburt
Was sollte die Bauakademie des 21. Jh. sein? Gemäß Förderverein "ein internationales Zentrum zur Wissensvermittlung und zum Wissensaustausch in den interdisziplinären Gebieten der Architektur, des Wohnungs- und Städtebaus, der Stadt- und Regionalentwicklung sowie der Wertschöpfungskette Bau einschließlich der Immobilienwirtschaft". Also das, was die Hochschulen betreiben? Oder die unzähligen internationalen Konferenzen? Oder soll ein teurer Ort für die Informationsfülle im Internet dem Informationsspeicher des 21. Jh.) gebaut werden?
Wir sehen, diese "Wiedererrichtung" der Schinkelschen Bauakademie ist nur ein Platzhalter für die Verluste, die Krieg und Zerstörung hinterlassen haben. Die physischen, und vor allem die psychischen und mentalen, die Leerstellen, die die Moderne mit Aktionismus und Funktionalismus ausgefüllt hatten.
Wenn es denn um Baukultur ginge, dann haben wir ja bereits eine funktionierende Stiftung, die man entsprechend besser ausstatten könnte, zur Förderung qualitätvoller Architekur, Städtebau und Landschaftsgestaltung.
Und ansonsten kann ich nur empfehlen, sich von diesem zu nichts führenden Vorhaben der Bauakademie endgültig zu lösen. Die Totgeburt bei der Findung eines Gründungsdirektors ist ein nie mehr zu heilendes Symbol. Das sollten die politisch Verantwortlichen nun einsehen und dementsprechend das Begräbnis der Bauakademie zelebrieren.
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Wowi Bär | 14.06.2020 12:04 UhrWat aus der Bauakademie wird?
Na nüscht. Und det is ooch jut so. Balin emnd.
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Johann Maier | 13.06.2020 15:59 UhrGeld soll man nicht herumliegen lassen!
Schluss mit dem Zögern!
Allein um endlich einen Schlussstrich gegen diese Wucherungen der Architekturen aus der Hölle, die sich auf den Nebengrundstücken ausgebreitet haben, zu setzen, muss man die Hülle der Bauakademie UNVERZÜGLICH hinstellen.
Alles weitere wird sich finden.
Bis man endlich die dümmste Lösung gefunden hat.
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peter | 12.06.2020 19:14 Uhrweg ist weg
die alte bauakademie ist nun schon seit jahrzehnten weg, und ehrlich gesagt hat der großteil unseres landes damit auch überhaupt kein problem. das original holen wir so oder so nicht mehr zurück, auch nicht (und vor allem dann nicht), wenn wir es aufbauen würden wie das stadtschloss oder die frankfurter altstadt. im gegensatz zu letzteren beiden projekten interessiert die bauakademie wohl auch die touristen nicht besonders.
also eher ein projekt für die fachwelt. auch das wäre ja an und für sich ok und spannend, denn im unterschied z.b. zur schweiz, den niederlanden oder vorarlberg ist auch entwurflich-architektonisch hierzulande oft noch reichlich luft nach oben - so könnte eine neue bauakademie vielleicht eine vordenkerrolle für mehr qualität im bauwesen einnehmen. wenn man sich dann aber die peinlichkeit ansieht, die man sich allein beim besetzen des chefpostens der institution leistet, kann man nun getrost abwinken. wie soll ein grauer, fachfremder verwaltungsmann wie pronold denn einem innovationszentrum des bauwesens vorstehen? hier bräuchte es jemanden, der etwas zu sagen hat, jemanden mit charisma, ideen und kompetenz! einen arno lederer könnte man sich da vielleicht vorstellen oder einen meinhard von gerkan, aber doch bitte keinen verwaltungsmenschen wie pronold.
so kann das nichts werden, und dann ist es absolut richtig zu sagen - finger erstmal weg von der idee, bis ein konzept da ist, das trägt und menschen dahinterstehen, die erwarten lassen, dass das konzept gut umgesetzt wird. für eine peinlich-mittelmäßige schlammschalchtveranstaltung sind 62 mio. definitiv zuviel.
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Lars K | 12.06.2020 18:14 UhrLieber herr Heilmeyer,
Danke für den ausführlichen Bericht, im Schluß bin ich allerdings aber ganz anderer Meinung: Lasst das BMI die Bauakademie originalgetreu und leer aufbauen. Dann wird sich ein Nutzung finden lassen, dessen bin ich in Berlin ganz, ganz sicher. Das halte ich auch architektonisch für die konsequenteste Lösung.
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maestrow | 12.06.2020 16:05 Uhrdie unendliche Geschichte Teil 36:
Der entscheidende halbe Satz der kenntnisreichen Darstellung der verfahrenen juristischen Lage ist der letzte:
"die Bundesrepublik" könne "die bereit gestellten 62 Millionen Euro an öffentlichen Geldern [
] besser erst einmal anderweitig verwenden."
Gebt das Geld dem DAM in Frankfurt und vergesst die ganze Sache augenblicklich.
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flutschi | 12.06.2020 15:56 Uhrnix los
ganz einfach:
aus der bauakademie ist eine baubrachenakademie geworden.
dabei bleibts dann halt einfach mal.
mut zur lücke.
auch durch zahnlücken lässt es sich fröhlich pfeifen. wer braucht diese ganze debatte denn noch? wofür steht der schinkelwürfel denn noch?
hält der mensch es den nicht aus, wenn einfach mal gar nix passiert?
ich empfehle den menschen mit zu viel tatendrang und zu wenig muse einen spaziergang durch das neue museum...
Perspektivische Zeichnung von K.F. Schinkel (1833) aus der Sammlung Architektonischer Entwürfe. Montage (2017) von Felix Torkar.
Die Bauakademie, Gemälde von Eduard Gaertner (1868)
Poster einer Veranstaltung der Arch+ in der Akademie der Künste Berlin, 2018
Nun doch noch Gründungsdirektor der Bundesstiftung Bauakademie? Florian Pronold.
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Karl | 15.06.2020 20:36 UhrWie weiter ?
Wenn der Pronold eine Maurerlehre macht und die Fassade selber mauert und verfugt, dann bin ich für diese Replik.
Ansonsten bitte alle Aktivitäten einstellen. Der Tausendsassa findet immer einen Job. Vielleicht als Liquidator des BER oder als Geschäftsführer von Stuttgart 21 ?