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31.08.2012
Schöne Aussichten!
Warum der deutsche Pavillon gut ist
5
Carl | 03.09.2012 08:09 Uhrsehen, lesen
Finde überhaupt nicht, dass hier eine "Vermittlungsebene" fehlte: Die Erklärungen im Zeitungsformat gab es für alle und lagen (jedenfalls als wir da waren) reichlich rum, für Kenner gabs den Katalog.
Wir haben die Zeitung durchaus als eine Art "Lesegerät" verstanden, ähnlich zu den i-pads im russischen Pavillon, nur weniger technisch (oder understatement?). Dort kommt ja auch keiner auf die Idee, die ausgestellten QR-Codes nur als solche lesen zu wollen?
Gold oder nicht: In diesem Jahr waren irgendwie die "leisen" Länderpavillons am überzeugendsten, siehe Nachbar Schweiz: Auch hier, v.a. im Hauptraum, war ein zweiter Blick erforderlich. Wer die Geschichte mit der analogen Fotobelichtung verpasste, dem fehlte die Hälfte. Genauer hinsehen lohnt eben - auf der Biennale wie im Leben.
4
Albert Freistadt | 01.09.2012 21:26 UhrNoch weniger wäre nichts
Nein, wir brauchen uns nicht zu schämen. Aber uns selbst einzureden, dass wir Gold verdient hätten, grenzt auch an Wahrnehmungsstörung.
Mag ja sein, dass der Katalog inhaltsschwer und gedankenreich ist. Auch das gesamte Thema war hervorragend gewählt. Doch für die Darstellung in Venedig gibt es massiven Punktabzug.
Besuchern ohne Vorwissen dürfte es äußerst schwer fallen, auch nur Ansatzweise die leitende Idee hinter dem deutschen Beitrag zu erraten.
Die Fotos, wandfüllend tapeziert, sind vielleicht schön anzusehen, vermitteln aber keine gemeinsame Idee hinter den dargestellten Objekten, wobei erschwerend hinzukommt, dass diese mitunter nur im Detail (Betonwand mit Glastür) oder aber versteckt (Baum vor Haus) dargestellt sind.
Das zeugt zwar von subtilen Understatement, ist aber so spröde, dass am Ende nicht mal das Interesse für einen Blick in den Katalog geweckt wird.
Schade. Schönes Ausstellungs-Thema, im Katalog gut aufbereitet, aber zum Schluss in Venedig doch schlecht dargestellt. Da hilft auch kein trotziges "Warum der deutsche Pavillon [doch] gut ist".
3
peter cachola schmal | 31.08.2012 18:00 Uhrernst, aber souverän
wie ein besucher am dienstag so schön sagte:
"DIESMAL brauchen WIR uns nicht schämen!"
nein, das brauchen wir wirklich nicht. diesmal nicht.
wir können sogar etwas stolz sein, auch wenn das tägliche blatt in venedig uns den preis für den "most serious pavillon" gegeben hat. besser als "most boring" (an belgien). aber wir sind halt die ernsten, auch wenn wir locker dabei aussehen wollen.
worüber man immer wieder streiten kann: muß es tiefer gehen in einer biennale-ausstellung - oder kann die tiefe auch im katalog stecken, wie hier.
egal, muck petzet, konstantin grcic und erica overmeer haben einen souveränen beitrag abgeliefert, der einen monat vorher fertig montiert war, so daß im katalog auch die installation gezeigt werden konnte.
der raum als raum war einmalig gut bespielt. und das muß ihnen erst einmal jemand nachmachen.
chapeau!
2
Christiane Bürklein | 31.08.2012 16:11 UhrEr ist wirklich schön!
Angenehm hell und geräumig, klare Linien und ein Thema, das wirklich spannend ist, auch wenn es sich vielleicht erst beim genaueren Betrachten der schönen Bilder materialisiert.
Mir hat er sehr gut gefallen, ja, wie in den Interviews zu hören, hier kann man sogar zur Ruhe kommen und hat auch ohne Modelle oder das anscheinend unvermeidliche Accessoire Tablet direkten Zugang zum gestalterischen Gedanken der ausstellenden Architekten. Ich kann mich dem Urteil der baunetz-Redaktion nur anschließen.
6
biennalefan | 05.09.2012 09:21 Uhrverrätselt
Am Ende war's mir doch zu verrätselt, zu selbstverliebt. Ausstellungen dürfen ruhig auch von sich aus funktionieren, da ist Minimalismus und Ästhetik eben zu wenig. Insgesamt aber ein guter Beitrag, konnte in den Giardini nichts wirklich Besseres entdecken.
No Shame - richtig - aber wirklich geflasht hat es noch nicht.