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21.06.2018
An Atlas of Commoning
Wanderausstellung von ifa und ARCH+ beginnt
Begriffe wie Community oder Sharing haben durch Facebook, Airbnb & Co. an Substanz verloren. Für Konzepte des Gemeinschaffens bedeutet dies, dass der solidarische Gedanke vom „Teilen“ und vom „Wir“ wiederhergestellt werden muss. Und überkommene Gemeinschaftsvorstellungen, die sich mehr denn je aus Identität, Zugehörigkeit, Ausgrenzung und Diskriminierung speisen, hinterfragt werden sollten. So jedenfalls sehen es die Ausstellungsmacher vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), die in Zusammenarbeit mit ARCH+ eine Wanderausstellung entwickelt haben, die sich gegensätzlichen Belangen wie Eigentum und Zugang oder Recht und Solidarität des Gemeinschaffens widmet.
Am Freitag, 22. Juni 2018 eröffnet die Ausstellung, die vom kuratorischen Team um Anh-Linh Ngo (Chefredakteur ARCH+), Elke aus dem Moore (ifa) und Stefan Gruber (CMU School of Architecture) konzipiert wurde, im Kunstraum Bethanien in Berlin und wird im Anschluss zehn Jahre lang durch die Welt touren. Ziel des Projekts ist es, weltweit neue Formen des Commonings zu finden sowie individuelle und kollektive Rechte neu zu definieren. Was unter anderem bedeutet, auch bestehende politische Strukturen zu hinterfragen.
Ausgangspunkt der Ausstellung bildet ein Atlas mit Fallbeispielen aus Geschichte und Gegenwart, der von ARCH+ in Zusammenarbeit mit der School of Architecture der Carnegie Mellon University aus Pittsburgh erarbeitet wurde. 30 ausgewählte Projekte des Gemeinschaffens sollen im Zuge der Ausstellungstournee an verschiedenen Orten unter Mitwirkung lokaler Akteure ergänzt und so als offenes Wissensarchiv eine wertvolle Dokumentation lokaler Bottom-Up-Projekte werden.
Am Samstag, 23. Juni 2018 findet ergänzend das „Forum Commoning Berlin“ statt, das dem Thema auf lokaler Ebene begegnet, in dem es ein zusätzliches Spannungsfeld in den Fokus rückt: Zeit und Ressourcen. Sie sind Vorrraussetzung für den Prozess des Gemeinschaffens und fordern von den Beteiligten, sich neu zu positionieren mit dem Ziel Gemeingut schaffender Raumproduktion. Das Forum ist als Plattform mit Vorträgen unter anderem von Geraldine Dening (Architects for Social Housing) und Fatuma Musa Afrah (Campus Cosmopolis) angelegt. Dabei soll es aber nicht um die Darstellung der Einzelpositionen von Planenden und Architektinnen gehen, sondern um die Aushandlung einer gemeinsamen Praxis architektonischer Arbeit als Commoning.
Eröffnung: Freitag, 22. Juni 2018, 19 Uhr
Ausstellung: 23. Juni - 26. August 2018
Ort: Studio 1 / Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
Forum: Samstag, 23. Juni 2018, 16 - 20 Uhr
Ort: Studio 1 / Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
Es gibt Kuratorenführungen durch die Ausstellung, am 23. Juni 2018 um 14.30 Uhr und am 7. Juli, 18. Juli, 4. August und 15. August 2018 jeweils um 16 Uhr.
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Die ARCH+, Ausgabe 232, bildet als Katalog die Ausstellung ab und kommt in der übernächsten Woche in den Handel.
R-Urban, Atelier d'architecture Autogérée, Colombes, Frankreich
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