Nach erfolgreichen Stationen in Mendrisio, Dresden und Dortmund kommt die umfangreiche Wanderausstellung zum Werk des Architekten Heinrich Tessenow (1876–1950) jetzt nach Winterthur. Dort findet sie in den Räumlichkeiten der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW statt. Die von Martin Boesch kuratierte Schau zeigt Archivmaterialien, Modelle und Materialproben. Ergänzt werden diese durch historische Publikationen, Fotografien und Videodokumentationen.
Organisiert wird die Ausstellung vom Institut Konstruktives Entwerfen der ZHAW in Kooperation mit der Accademia di architettura in Mendrisio. Im Rahmen der Eröffnung am kommenden Montag, 24. März 2025 werden Kurator Boesch und Hartmut Frank Vorträge halten.
Für die Station in Winterthur wurde Boeschs umfangreiche Schau um eine kleine, von Martin Tschanz konzipierte Zusatzausstellung zu Franz Scheibler (1898–1960) ergänzt. Scheibler war ein Schüler Tessenows, der mit schlicht-modernen Siedlungsbauten das Bild Winterthurs entscheidend geprägt hat. Ein Vortrag (14. April) und zwei Führungen (3. und 10. April) von Scheibler-Forscherin Petra Röthlisberger machen diesen wichtigen indirekten Einfluss Tessenows auf die Stadt anschaulich.
Ein Höhepunkt im Rahmen der Ausstellung ist die diesjährige Verleihung der Heinrich-Tessenow-Medaille, die der französische Architekt Bernard Quirot am Montag, 28. April 2025, für seine Verdienste um eine nachhaltige ländliche Baukultur erhält.
Zur Finissage am 5. Mai wird schließlich der Blick mit Tessenow in die Gegenwart des Bauens gewagt. Tanja Reimer und Annette Gigon werden über Suffizienz im heutigen Wohnbau sprechen.
Eröffnung: Montag, 24. März 2025, 18 Uhr
Ausstellung: 25. März bis 10. Mai 2025
Ort: Rote Halle, ZHAW Architektur, Tössfeldstraße 13-15, 8400 Winterthur
Das 532 Seiten dicke und circa 1.400 Abbildung umfassende Buch zur Ausstellung, in dem über 30 Autor*innen zu Wort kommen, haben wir im November 2023 im BauNetz besprochen.
Zum Thema:
Weitere Informationen und Details zum Begleitprogramm gibt es auf zhaw.ch.
Auf Karte zeigen:
Google Maps