Waldorf-Einrichtungen zeichnen sich üblicherweise durch den organischen Baustil anthroposophischer Architektur aus. Das ist auch bei dieser, bisher aus mehreren Baukörpern bestehenden Waldorfkrippe mit Kindergarten im saarländischen Bexbach nicht anders. Ein Erweiterungsbau von Bayer & Strobel Architekten hat das Kita-Ensemble nun zusammenwachsen lassen. Am Samstag wurden die neuen Räume feierlich eröffnet.
Drei Themen machen das Projekt nach den Worten des Architekten Peter Strobel besonders spannend: die Nutzung durch verschiedene Altersstufen, die bauliche Ergänzung und Verbindung der bestehenden Gebäude sowie der Umgang mit der vorhandenen anthroposophischen Formsprache. Unter einem aus dem Bestand heraus entwickelten, markanten Dach hat Strobel nun alles untergebracht. Nahtlos legt sich das Dach über die alten und neuen Gebäude. Neben der organischen Formsprache unterstreiche auch die Materialwahl – natürliche Baustoffe wie Lärchenholz und leicht eingefärbter Verputz – das pädagogische Konzept der Nutzer.
Der Neubauteil ergänzt die bestehenden Räume des Waldorfkindergartens um eine Küche mit Essraum und schafft Platz für zwei weitere Krippengruppen. Im Inneren des neu zusammengefassten Bauwerks erfolgt die Verbindung der beiden alten Gebäudeteile durch einen spannungsreichen Spielflur. Dieser werde durch eine räumliche Abfolge von Aufweitungen und Verengungen gegliedert und biete, weit über die bloße Funktion als Erschließungselement hinaus, Möglichkeiten zum Spielen und Toben, so die Architekten.
Große, mit Holz ausgekleidete Fensteröffnungen bieten den Kleinen naturnahe Sitzgelegenheiten mit Blick in den angrenzenden Obstgarten. Während die Krippenräume im Erdgeschoss mit direktem Bezug zum Garten angeordnet sind, befinden sich die dazugehörigen, als Stuben ausgebildeten Schlafräume im ruhiger gelegenen ersten Obergeschoss des Baukörpers.
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freund vom markus | 21.09.2013 23:49 Uhrsoso, herr baierlipp
glückwunsch. ist doch ganz gut geworden...