Plötzlich erbt man Großmutters Grundstück an einem abgelegenen See in Südamerika und zufällig ist ein enger Freund Architekt und hat bereits mehrere Ferienhäuser in seinem Büroportfolio. Was macht man? Das Domizil, das das Architektenteam SAA arquitectura + territorio (Santiago de Chile) geplant hat, steht am Rupanco See in Bahia El Encanto in der Nähe des chilenischen Nationalparks Puyehue.
Der gewaltigen Natur Chiles kann man nur mit einer robusten Holzarchitektur begegnen. Die Auftraggeber wünschten ein kompaktes Ferienhaus für die Familie, in dem auch Gäste unterkommen können. Deshalb ist das Gebäude zweigeteilt. Im größeren Haupthaus befinden sich im Erdgeschoss ein Wohn- und Essbereich mit Blick und Zugang über die Veranda zum See. Die X-förmige Struktur der Holztreppe teilt etwa mittig den Wohnbereich von der Küche und führt in die darüber liegenden beiden Schlafräume mit angeschlossenen Bädern. Das kleinere Gebäude birgt ein weiteres Schlafzimmer und auf der zweiten Ebene eine Gästewohnung mit eigenem Zugang.
Stahlstützen und eine Bodenplatte tragen die Holzkonstruktion. Zum Einsatz kamen Pinie aus den Wäldern der Umgebung und Olivenholz für die Verkleidung. Die dicken Fenster müssen vor allem starke Windböen auffangen, die sich auf das Gebäude richten. (ksc)
Fotos: Sergio Araneda
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