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27.01.2020
Verzinkte Scheune
Wachgebäude in Nienburg von dRei Architekten
Vor mehr als 60 Jahren bezogen Soldaten erstmalig die Clausewitz-Kaserne in Langendamm. Die Anlage entstand nach dem zweiten Weltkrieg im Rahmen der Aufstellung der Bundeswehr und wurde von Friedrich Wilhelm Kraemer, Architekt und Mitbegründer der „Braunschweiger Schule“, geplant. Die Kaserne liegt südöstlich des Zentrums der Kreisstadt Nienburg/Weser in Niedersachsen und besteht aus mehreren, teilweise identischen Gebäudetypen. Der Bau der gesamten Anlage dauerte nicht mal ein Jahr und war bereits 1956 fertig. Die mit rotem Klinker verkleideten, flachen Einzelbauten gelten als Beispiel der von Kraemer geprägten „regionalen Moderne“.
Nun haben dRei Architekten (Hannover) einen baufälligen Eingangsbau der Clausewitz-Kaserne durch ein neues Wachgebäude ergänzt. Wie in der Projektbeschreibung steht, entschied die Bundeswehr – vertreten durch das staatliche Baumanagement Weser-Leine –, dass der Neubau im Gegensatz zu den Bestandsbauten mit geneigtem Dach ausgeführt sein sollte. Fassaden und Dach des langgestreckten Neubaus sind mit rötlich braunem, vorpatiniertem Zinkblech verkleidet. Dadurch werden Farbgebung und Materialität der Bestandsanlage neu interpretiert, so die Architekt*innen.
In den Innenräumen wurden vor allem Ziegel und Holz verwendet, auch hier verweisen Farbigkeit und Robustheit der Oberflächen auf die Vorgängerbauten. Zudem sollte durch das Materialkonzept, wie der Pressetext erklärt, bewusst ein neuer Standard für die Menschen, die dort im 24-Stundenbetrieb arbeiten, gesetzt werden: in Bezug auf Akzeptanz, Behaglichkeit und Wirtschaftlichkeit. (mg)
Fotos: Frank Aussieker
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