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09.01.2017
Von postmodern zu „zeitgemäß“
WDR-Haus in Köln von SSP saniert
7
Martin Petermann | 14.01.2017 19:08 UhrDiskurs Urbanität und Stadtgeschichte
Durch weiteres verwischen und die abrissartige Herangehensweise an epochalen Zeugnissen und Bedeutungen in der Architektur und Stadtgeschichte, ist ein entsprechender Diskurs in Zukunft kaum zu führen.
6
krm | 11.01.2017 19:54 Uhrarchitekturgeschichte
architektur demonstriert geschichte. wenn wir stets gebäude dem zeitgeist angleichen, dann haben wir keine geschichte.
5
Jan | 10.01.2017 17:19 UhrSchade
Gerade in der Kölner Innenstadt, die ja so ein spannendes bauhistorisches Layering an den Tag legt und meiner Meinung nach eine der interessantesten und erhaltenswertesten Ensemble der Nachkriegszeit darstellt, ist es sehr bedauerlich so eine fade Kiste zu erblicken.
Gewiss ist es auch ein weiterer Baustein des Konglomerats der Bauepochen, die gerade an solch einem Ort eng beieinander stehen und im besten Fall synergetische Wechselwirkungen erzeugen; ein Zeitzeuge unserer Gegenwart.
Nur ist es eben schade, dass der Zeitgeist gerade so fad und einfallslos geworden ist.
4
j_w | 10.01.2017 14:46 UhrFrüher postmodern - heute zurückhaltend wertig
Das heutige Erscheinungsbild des Gebäudes verzichtet vollständig auf die Interpretation seiner postmodernen Vergangenheit. Und das ist in meinen Augen, speziell in diesem Fall, auch gut so. Das neue Erscheinungsbild mit seiner hellen Betonfassade übt eine gekonnte Zurückhaltung und fügt sich visuell harmonisch in das prominente architektonische Umfeld ein. In meinen Augen eine echte Bereicherung.
3
Martin Petermann | 10.01.2017 12:59 UhrPostmodern versus Nichts
Immerhin war es postmodern - dafür nun zeitgemäß ein "Nichts"!
2
a_C | 10.01.2017 10:05 UhrKlare Verbesserung!
In meinen Augen ist diese Kernsanierung eine klare Verbesserung im Vergleich zum Gebäude, das sich dort vorher präsentiert hat. Die Postmoderne hat nicht nur relativ wenige erhaltenswerte Gebäude hervorgebracht, in den 1980er Jahren wurde leider auch noch schlechter gebaut als im Jahrzehnt davor. Das sorgt dafür, dass es nahezu unmöglich ist (und sein wird) behutsam mit den Gebäuden dieser Zeit umzugehen, wenn sie dann aus energetischen, strukturellen oder organisatorischen Gründen überholungsbedürftig sind. Gleiches wird dem jetzt vorhandenen Gebäude in 20 oder 30 Jahren widerfahren, und das ist auch ok. So oder so: Kompliment an die Architekten.
8
a_C | 16.01.2017 11:46 UhrElfenbeinturm vor dem Abriss!
An die Nummern 5, 6 und 7:
Grundsätzlich haben Sie recht. Ein leichtfertiger Abriss oder eine so weitreichende Generalsanierung, wie bei diesem Gebäude geschehen, sollte vor einer Entscheidung dazu kritisch abgewogen werden. Ich selber habe mich damals sehr für den Erhalt des Palastes Der Republik eingesetzt.
Trotzdem ist es völliger Käse, dieses Argument immer dann herauszuholen, wenn man es kann - nur, weil man es kann. Für die Bewohner und Anwohner vor Ort ist es immer noch der Raum, in dem sie sich täglich aufhalten müssen - ob es nun gefällt oder nicht. Daher habe ich grundsätzlich Verständnis für den Wunsch nach Erneuerung und Verbesserung der Welt, in der man sich aufhält.
Dies trifft um so mehr dann zu, wenn es sich, wie hier, um ein - zugegeben - gutes, aber nicht hervorragendes Gebäude seiner Zeit handelt. Der Aufwand, der nötig gewesen wäre, um die wesentlichen Merkmale der Fassade zu erhalten, wäre bei diesem Gebäude nicht vertretbar gewesen.
Wie gesagt: Die Debatte zu führen, ist in Ordnung. Dann doch bitte aber an der richtigen Stelle und mit Blick für jeden Aspekt, der hier reinspielt. Den erhobenen Zeigefinger aus dem Elfenbeinturm interssiert nicht nur niemanden, man nimmt ihn noch nicht einmal wahr...