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02.12.2014

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Die Werkstätten der Avantgarde

WChUTEMAS-Ausstellung in Berlin


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Auf zur neuen, glücklichen Welt! Die Oktoberrevolution in Russland gab nicht nur untragbaren politischen Entwicklungen einen Nährboden. Einen positiven frischen Wind erlebten Kunst und Architektur. Die WChUTEMAS, die so genannten „Höheren Künstlerisch-technischen Werkstätten“ in Moskau, sind eines der Sinnbilder dieses neuen Russlands nach 1917.

An dieser Schnittstelle zur Kunst entstanden bemerkenswerte Neuheiten im Namen der sowjetischen Avantgarde. Der Martin-Gropius-Bau in Berlin zeigt ab diesem Freitag zum ersten Mal etwa 250 Werke von WChUTEMAS-Lehrern und -Studenten: zum Himmel strebende Häuser, ineinander verwobene Türme, abstrakte und utopische Kompositionen.

1920 in Moskau gegründet, entwickelt sich die Kunsthochschule schnell zum Mittelpunkt des neuen Denkens und zu einer Hochburg von Intellektuellen und Künstlern. El Lissitzky, Moissej Ginsburg, Wassily Kandinsky, Alexander Melnikow, Ljubow Popowa, Alexander Rodtschenko, Alexej Schtschussew, Warwara Stepanowa und Wladimir Tatlin lehren nach neuen Maßstäben: weg von der akademischen Langweile, hin zu einem aktiven und produktiven Austausch zwischen den verschiedenen Künsten.

Das reformierte Lehrsystem führt in schnellen Schritten zur Herausbildung des Konstruktivismus, der einige Parallelen zum deutschen Bauhaus aufweist. Es besteht ein Austausch zwischen russischen und deutschen Studenten und Professoren. 1930 allerdings wird die Kunstschule auf mehrere Institutionen aufgeteilt und in ihrer bisherigen Form geschlossen. Die konstruktivistische Ära prägt jedoch teilweise weiterhin die neuen Richtungen in Kunst und Architektur.


Eröffnung:
Donnerstag, 4. Dezember 2014, 19 Uhr
Ausstellung:
5. Dezember 2014 bis 6. April 2015, Mi-Mo 10-19 Uhr,
24./31. 12. geschlossen
Ort: Martin-Gropius-Bau Berlin, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin


Zum Thema:

www.berlinerfestspiele.de


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Kommentare
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1

Dr. Dietrich W. Schmidt | 02.12.2014 18:39 Uhr

Text der Meldung

Sehr schön, kurz und bündig, leicht verständlich, aber leider heißt eben nicht jeder Russe Aleksandr (oder deutsch Alexander): Konstantin Stepanovic Mel'nikov (nicht Alexander) war es, der von 1921-1925 an den Moskauer VChUTEMAS lehrte. Übrigens war er entgegen zahlreichen anderen, stets stark vereinfachenden Darstellungen kein Mitglied der Konstruktivisten-Vereinigung OSA.

 
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