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22.03.2010
Moderne leicht in Führung
Voting-Aktion zu Dresdener Neustadt
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Thomas | 27.03.2010 09:54 UhrModerne?
Das Ergebnis spiegelt aber nicht die Ansicht der Dresdner wieder. Zwei Tage nach Beginn der Umfrage gab es bereits 5000 Stimmen. Eine "normale" Umfrage in der SZ kommt nach 1 Woche auf ca. 1300 Teilnehmer. Die Bild nimmt in Dresden den letzten Platz bei der Auflage der Zeitungen ein.
Eine Mehrfachabstimmung bei der Umfrage war möglich. Lt. Bild kam die Hälfte der Stimmen von der gleichen IP. Ich denke, der Entwurf spiegelt die Interessen der Architekten wieder, nicht der der Dresdner. Aber ist ja immer so!
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Mijo | 27.03.2010 01:14 UhrFür ein attraktiveres und lebenswertes Dresden
Auch ich finde, dass das angenehm richtungslose Betongerippe in Variante 1 viel besser zu den wunderschönen Plattenbunker äh -bauten passt. Bitte noch mehr von Knerer und Lang! Auch das benachbarte alte Gelumpe mit den vielen Schnörkeln sollte so schnell wie möglich durch weitere Geniestreiche der modernen Architektur ersetzt werden. Und was einmal zerstört wurde, gehört ja sowieso nie wieder aufgebaut. Warum? Ach, das ist halt einfach so. Das hat uns der Architekturprof so eingebläut. Aufenthaltsqualität? Ästhetik? Geborgenheit? Brauchen wir heutzutage nicht mehr, da ja eh jeder durch die Stadt hetzt oder seine Augen permanent auf das Handydisplay heftet. Touristen? Stehen doch nur im Weg rum. Brauchen wir also auch nicht.
Deshalb weiter so, damit Dresden endlich auch das Flair von Hagen, Gelsenkirchen, Essen und unzähligen weiteren "modernen" deutschen Städten versprühen kann!
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klaus | 26.03.2010 16:17 Uhran alle interessierte laien:
beschäftigt euch doch erstmal mit der begrifflichkeit "moderne", bevor ihr dieses schlagwort ins rennen schickt. und am besten zur sicherheit auch noch mal mit dem barock.
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so:ren | 25.03.2010 16:46 UhrBaukritik?
Es ist für Außenstehende nahezu unbegreiflich welche Wellen ein derart wenig prestigeträchtiges Bauvorhaben schlägt und vor allem mit welchen Mitteln hier versucht wird die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Zwei Umfragen, die beide mit demselben Ergebnis, nämlich einer erkennbaren Mehrheit von 8% für die zeitgenössische Neubauvariante, enden, werden durch nicht belegbare Manipulationsvorwürfe und die suggestive Wortwahl der Bildzeitung uminterpretiert. Sei es, dass das notorisch opportunistische Blatt sich in diesem Fall in der Eischätzung der öffentlichen Meinung verschätzt hat und das schwerlich zugeben kann, oder dass es als Interessenvertretung der Rekonstruktionslobby auftritt, die ins Feld geführten Argumente und Beweismittel sind hahnebüchen.
Die Kritik am Entwurf von Knerer & Lang versteht sich eher als ein Pauschalurteil gegenüber zeitgenössischer Architektur denn als inhaltliche Auseinandersetzung; der weitaus expressivere, um nicht zu sagen barockere Entwurf Daniel Libeskinds an dieser Stelle wurde mindestens ebenso lautstark verrissen. Wie sonst könnte man auf Grundlage eines Bildes, das von der Bildzeitung sicher nicht gewählt wurde um das Gebäude vorteilhaft erscheinen zu lassen, die Qualitäten des Entwurfes beurteilen. Deswegen können wichtige Aspekte, wie die Vermittlung zwischen barocker Originalsubstanz rechts und in den letzten Jahren ebenfalls durch Knerer & Lang aufwändig sanierten und deshalb auf lange Sicht sicher nicht zum Abriss freigegebenen Plattenbauten, gar nicht diskutiert werden. Die Blickpunkte der Alternativvorschläge sind nicht von ungefähr gewählt und knapp neben dem Gebäude mit einem nicht existenten Anschlussgebäude abgeschnitten. Hier könnte man nämlich nicht mit der Transformation stoppen, sondern müsste fortfahren auch diesen Teil Dresdens wieder ins Barock zurückzubomben, was natürlich im Interesse der Rekonstruktionslobby läge.
Wie schon wiederholt in der Vergangenheit geschehen wird hier wieder durch eine Interessenvertretung der Eindruck vermittelt Dresden hätte nur eine Chance zurückzuschauen. Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass sich die Lebensqualität und Perspektive einer Stadt ausschließlich an Touristenzahlen messen lässt.
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Tut nichts zur Sache | 25.03.2010 14:45 UhrBaukritik
Das die Moderne leicht in Führung liegt, könnte sogar stimmen, ich denke aber wie anscheinend auch viele andere hier, daß diese Mehrheit nicht dem ersten Entwurf zu schulden ist.
Die Moderne hat sicherlich auch ihre Daseinsberechtigung, allerdings stellt sich immer die Frage, ob so etwas in einer solchen Umgebung geschehen muß.
Es ist leicht auf die alten Zeiten zu schimpfen, verbindet man doch mit ihnen Krieg und Leid, die Wunden die daraus entstanden sind, strahlen bis heute in einer Architektur nach, in der es keine Regeln zu geben scheint.
Im Osten perfektionierte man eine Architektur die in erster Linie für den Menschen propagandiert wurde, die sich aber im Nachhinein, als nicht für den Menschen geeignet herausstellte.
Heute begeht man vielerorts diese Fehler erneut
unter dem Deckmantel des neuen "fortschrittlichen" Modernen.
Wenn ich die Entwürfe sehe, besonders den ersten, so erkennt man, wie rücksichtlos oder inkompetent hier geplant wurde.
Die Parallelen zur vorherigen sozialistischen Architektur sind, auch wenn die historische Straßenführung jetzt beachtet wird, nicht von der Hand zu weisen.
Der zweite Entwurf bezieht sich zumindest auf die alte Architektur. Die Höhe, die Breite, die Fensterachsen und natürlich das Dach, harmonieren mit der historischen Bebauung und erlauben damit eine Akzeptanz.
Sie ehren das Alte damit und ordnen sich unter. Der erste Entwurf provoziert, drängt sich in den Vordergrund und wird genau so schnell vergehen, wie Trends kommen und gehen.
In einer Stadt wie Dresden, überhaupt in alten Städten, ist ein historisch orientierter Aufbau wie zum Beispiel im Neumarktgebiet, die einzig richtige Lösung. Dort wo durch den Krieg und deren Folgen, Wunden geschlagen wurden, gibt es keine Alternative.
Wenn ein historischer Wiederaufbau an einer Million scheitert, dann kann man das nur als Armutszeugnis werten. Die Chance die beiden Stadtteile wieder zu verbinden wäre für die nächsten mindestens 50 Jahre vertan.
Würde man diese Hürde jedoch nehmen und ein historischer Wiederaufbau glücken, so könnte elbübergreifend das gelingen, wo man am Altmarkt so kläglich gescheitert ist und weiterhin scheitert. Ein historisch gewachsenes Stadtbild, in dem man die durch den Krieg geschlagenen Wunden vergessen kann.
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hurz | 25.03.2010 09:37 Uhr80%
.. 80% der Nichtarchitekten finden sicherlich die
2te Variante besser.
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Matthäus | 25.03.2010 08:59 UhrModerne gegen Barock
Was Knerer&Lang da zu bieten haben ist doch nicht modern. Es ist auch nur Historismus und zwar DDR-Plattenbauhistorismus und dazu schlecht und häßlich gemacht. Da sind die Plattenvorbilder noch schöner. Man bleibe also besser bei den barocken Vorbildern.Die Architekten jener Zeit verstanden noch etwas von ihrem Handwerk.Viele heutige "Architekten" können offensichtlich nur noch Schuhkartons entwerfen.Ist ja auch einfacher.
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Roland | 23.03.2010 17:22 Uhrvariante 1 oder 2
beide sind häßlich und passen nicht an diese Stelle. Dresden in der Ursprungsform wieder aufzubauen macht keinen Sinn und mit farbkleksen schlechte Architektur auzupeppen auch nicht. Haben wir keine Architekturidentität mehr, wo bleiben und wo sind die krativen Köpfe, darf sich heute jeder Architekt nennen?
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sfb | 23.03.2010 13:26 UhrModerne leicht in Führung
1. als ortsunkenntlicher betrachter kann ich mir gerade nicht vorstellen, dass die beiden bilder aus der gleichen himmelsrichtung aufgenommen sind. wäre von vorteil, wenn es sich um einen vergleich handeln soll.
2. 50% des gebäudes mit bäumen zupflastern macht den inhalt nicht besser erkennbar.
3. nur bilder (ohne grundrisse etc.) sind vielleicht für den laien ausreichend. hier geht es aber bestimmt um mehr als das.
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machmutt | 22.03.2010 18:32 UhrreKo
zuerst war ich komplett gegen den historischen wiederaufbau, aber wer mal in dresden war muss vor ort tatsächlich feststellen, dass es der innenstadt in der tat gut getan hat sich auf die historischen bauten zu besinnen. im gegensatz zu berlin hat man mit konsequenz und professionalität auch etwas zustande gebracht, was viele leute anzieht, eine neue identität geschaffen...ich kann daher durchaus die menschen verstehen, mehr davon zu wollen. ..und in der tat, wenn unsere moederne architektur so stark und zwingend wäre, gäbe es nicht die polemische diskussion.
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nr1 | 22.03.2010 16:43 Uhrein kurzes:
lol!
bild dir deine meinung...
uh mann. von wem ist denn der alternativentwurf? rtl2 architekten?
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Senor Nussbaum | 22.03.2010 16:01 UhrFeigenblatt der Moderne
Immerhin einen Vorteil hat der Barockbau: Er muss sich nicht hinter CAD-Bäumen verstecken! Was soll diese Unsitte?
Oder wenn schon, dann richtig: Noch eine hübsche Blondine im Badeanzug in den Vordergrund und schon hat die (meist männliche) Jury so ein ganz unterbewusst positives Gefühl beim Betrachten der Bilder.... und der (meist männliche) BILD-Leser sowieso! Wann wird Psychologie für Architekten von der BAK gefördert ?
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weitblick | 14.09.2010 13:07 Uhrhistorisch vs. modern
glaubt wirklich jemand, daß sich die erwünschten touristen ( wofür sonst so viele hotels) die billigen "modernen" neubauten anschauen wollen ? entscheidet euch doch endlich mal dafür, den inneren stadtkern auf beiden elbseiten historisch aufzubauen. für modernes, aber gut gemacht, ist noch viel platz an anderer stelle vorhanden. geht das nicht in die köpfe der stadtplaner ?