In Hannover widmet der Verein AG Stadtleben dem mittlerweile in der Halbzeit angekommenen Bauhausjubiläum drei Vorträge. In der niedersächsischen Hauptstadt, die mit unter anderem dem Gropiushaus und dem Heinemanhof selbst enige wenige bauliche Errungenschaften des Bauhauses aufweist, soll von Montag, 24. bis Mittwoch, 26. Juni 2019 die Rezeption der Kunstschule kritisch diskutiert werden. Zum Auftakt spricht Philipp Oswalt (Kassel) über die Marke Bauhaus in der BRD. Auch Teil seines Vortrags: Der in der Architekturgeschichte oft diskreditierte Beitrag Hannes Meyers zum Bauhaus, der in der Nachkriegszeit großen Einfluss auf die Hochschule für Gestaltung in Ulm und ab den 1970er Jahren auf die westdeutsche Linke hatte.
Am Dienstag referiert die Kunst- und Designhistorikerin Anja Baumhoff über Frauen am Bauhaus, die dank des reformatorischen Ansatzes des Bauhaus dort erstmalig zum Studium zugelassen wurden. Baumhoff vergleicht ihre oftmals in Vergessenheit geratenen Werdegänge und Probleme mit denen, die Künstlerinnen heutzutage in ihren Karrieren erleben. Stadtbauhistoriker Sid Auffarth beschließt am Mittwochabend die Vortragsreihe, indem er die hannoversche und niedersächsische Nachkriegsmoderne zum Bauhaus in Beziehung setzt. Beiden Strömungen mangelte es häufig an Sensibilität gegenüber älterem baukulturellen Erbe.
Philipp Oswalt: Die Bauhaus-Rezeption in der BRD
Termin: Montag 24. Juni 2019, 19 Uhr
Anja Baumhoff: Die vergessenen Künstlerinnen
Termin: Dienstag 25. Juni 2019, 19 Uhr
Sid Auffarth: Wo leider nichts mehr zu retten war …
Termin: Mittwoch 26. Juni 2019, 19 Uhr
Ort: Kulturzentrum Pavillon, Lister Meile 4, 30161 Hannover
Zum Thema:
www.ag-stadtleben.de
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