Im Rahmen der Reihe „Kunst und Technik“ finden in den nächsten Monaten drei Vorträge am Institut für Kunstwissenschaften und Historische Urbanistik der Technischen Universität Berlin statt. Ziel der Reihe ist es, den tief im kollektiven Bewusstsein unserer westlichen Gesellschaft verankerten Gegensatz zwischen den „zwei Kulturen“ Naturwissenschaften versus Geisteswissenschaften als Konstrukt zu entlarven. In der Ringvorlesung soll auf die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen kultureller, künstlerischer und technisch-naturwissenschaftlicher Erfahrung hingewiesen werden. Kein Wunder, dass darin die Architektur eine zentrale Rolle einnimmt.

Den nächsten Vortrag hält Wölf-Dietrich Löhr (Florenz/Berlin) am 12. Mai 2010 zum Thema „Theo van Doesburg und die Entstehung der konkreten Kunst aus der Architektur“:

„1930 erschien die erste und einzige Nummer der Zeitschrift Art concret, die der niederländische Künstler und Kunsttheoretiker Theo van Doesburg als Organ der gleichnamigen Künstlergruppierung gegründet hatte. In den Texten von Art concret wird von Technik und Mechanik gesprochen, von Wissenschaft und Mathematik, Messbarkeit und Perfektion. Der Vortrag geht der Frage nach, woraus diese neuen Anforderungen an eine reine Malerei resultierten und welche Wechselwirkungen zwischen Architektur, bildender Kunst und Gestaltung van Doesburg zu seiner Vorstellung einer konkreten Kunst führten.“

Weitere Termine:

• 9. Juni 2010, Susanne von Falkenhausen: Utopie als Analogie: Die futurischen Avantgarden zwischen Technik und Politik
• 7. Juli 2010, Roland Posner: Wie das Telefunkenhaus unter die Räder kam
  

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