Aus Blobs werden detaillierte Formen – so könnte man die These des Züricher Architekten und Programmierer Michael Hansmeyer zusammenfassen, über die er morgen in Wien sprechen wird. Hansmeyer beschäftigt sich schon lange mit den Möglichkeiten des Digital Manufacturing und sieht aufgrund der gestiegenen Rechenleistung und neuen, großformatigen 3D-Druckern einen Wendepunkt gekommen: Inzwischen sind komplexe Formen genau so leicht herzustellen wie einfache, sodass nun wirklich jede Idee 1:1 umsetzbar ist.
Mit seinen künstlerischen Arbeiten erforscht Hansmeyer diese neue Vielfalt. Digital Grotesque heißt sein aktuelles Projekt, eine begehbare Grotte, die ausschließlich durch Algorithmen erzeugt wurde und die so, in dieser Detaillierung, weder vorstellbar noch zu zeichnen gewesen wäre. Dass diese Formen nach einer Mischung aus Natur, Jugendstil und Gothic-Revival aussehen – das ist das namensgebende Groteske.
Der Vortrag findet im Rahmen der Sliver Lectures statt, die schon seit 2007 am Institute of Architecture organisiert werden. Aktuell lautet das Oberthema „No Reservations“ und beschäftigt sich mit den Grundprinzipien der Architektur jenseits ihrer kulturellen Bedeutung oder der Logik des Marktes.
Termin: 7. November 2013, 19 Uhr
Ort: Lichthof 2, Universität für Angewandte Kunst, Oskar Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien
Zum Thema:
www.i-o-a.at/sliver/
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