Ihre Arbeiten sind talentiert, kunstvoll und subtil. Kumiko Inui reiht sich mit einer unbeschwerten Leichtigkeit in die junge japanische Architektenszene zwischen Newcomer wie Junya Ishigami, Go Hasegawa und Sou Fujimoto ein. Sie ist Jahrgang 1969 und gilt als eine Vertreterin einer Architektengeneration, die einerseits ganz selbstverständlich in Beziehung mit dem architektonischen Erbe vorangegangener Generationen tritt und Themen wie Boden und Dach, Licht und Schatten, die Grenze zwischen Innen und Außen behandelt. Andererseits überrascht sie mit subtilen Wahrnehmungsirritationen als wiederkehrendes Thema in ihrer Arbeit, wobei sie „Architektur als eine Methode begreift, um neue Formen, die Welt auszudrücken, zu entdecken“.
Inui beschäftigt sich sowohl mit zeitlosen Themen wie Proportion, Raumwahrnehmung und gerahmten Blicken in die Landschaft, als auch mit spezifisch japanischen Themen wie der Betonung des Bodens und des Dachs. Zu ihren bekannten Projekten zählen neben dem Shin-Yatsuhiro Monument in Kumamoto (2005) auch der Dior-Flagshipstore in Tokio (2004) sowie der Kataokaddai Kindergarten in Nara und das transparente Apartmentgebäude in Tokio (2007).
Im Rahmen der Schindler Lecture wird Kumiko Inui am Mittwochabend im Haus der Architektur Graz zu einem Werkvortrag mit dem Titel „Episodes around Architecture“ erwartet. Obwohl noch am Beginn ihrer Karriere, kann die junge Japanerin bereits ein beachtliches Oeuvre vorweisen.
Termin: Mittwoch, 20. Oktober 2010, 19 Uhr
Ort: HDA, Palais Thinnfeld, Mariahilferstraße 2, 8020 Graz
Der Eintritt ist frei. Anmeldung bis zum 18. Oktober 2010 per Mail an: office@oegfa.at
Zum Thema:
www.hda-graz.at