Am Freitag wird der Berliner Architekt und Kurator Jesko Fezer zu der Thematik „Entwurfsproblem soziale Wirklichkeit“ einen Vortrag im Rahmen des Programmschwerpunkts „Solidarität – Wie entstehen demokratische Räume?“ der Österreichischen Gesellschaft für Architektur in Wien halten.
Zur Einführung: „Wirklichkeit ist ziemlich kompliziert, undurchsichtig und konfliktreich. Architektur kann in einer solch unübersichtlichen Problemlage kaum ein homogenisierendes, schlichtendes, dauerhaftes, optimales oder auch nur zufriedenstellendes Ergebnis liefern. Viel wichtiger ist daher ihr Potential, Konflikte zu artikulieren, sie zu transformieren und verhandelbar zu machen. Entwerfen heißt, sie als Produktivkräfte urbanen Raums anzuerkennen und Gebäude als Kreuzungspunkte widersprüchlicher Diskurse der Wirklichkeit zu begreifen. In diesem Sinne wäre Gestaltung weniger ein Mittel zur Lösung von Problemen als eine Möglichkeit zur detaillierten Artikulation eines Problems, die Raum für einen kollektiven Prozess der Verhandlung eröffnet.“
Termin: 11. März 2011, 19 Uhr
Ort: Räume der ig-Architektur, Gumpendorfer Straße 63b, 1060 Wien
Zum Thema:
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Andrea Palladio | 16.03.2011 10:54 UhrDas erinnert doch stark
nach dem alten Bonmot "warum Glas demokratisch sei". Damals von einem gewissen Behnisch in den Diskurs geworfen. Gewisse Adjektiv - Substantiv - Kombinationen sollten doch auch einmal kritisch hinterfragt werden. Grundlegende Frage: können Räume demokratisch sein? Und wenn ja, warum? Heftige Zweifel sind angebracht.