Neue Materialien haben die Moderne erst möglich gemacht und sind zugleich oft Ursache ihrer Schwächen. Mit der Ausstellung Handwerk wird modern – Vom Herstellen am Bauhaus zeigt die Stiftung Bauhaus Dessau, wie in den dortigen Werkstätten gearbeitet wurde. In den „Laboratorien für die Industrie“ wurde gerade auch mit jenen Materialien experimentiert, die später für die „Industriekultur“ typisch wurden.
Ein Vortrag von Franziska Müller-Reißmann geht am 20. Juli konkret auf die „Materialien der 1920er Jahre“ ein: „Viscose (Kunstseide), Celluloid und Gummi (Kautschuk) nutzten pflanzliche Rohstoffe, die synthetisch verändert und damit massentauglich wurden.“ Die Veranstaltung ist Teil der Gesprächsreihe Klassenraum der Objekte, diese will „im Gespräch mit Designhistorikern, Praktikern und Besuchern die Materialität der Exponate ebenso studieren wie den Kontext, der sie hervorbrachte.“ Müller-Reißmann ist Sammlungsverantwortliche im Material-Archiv S4 an der Zürcher Hochschule der Künste sowie zuständig für die Konservierung der Sammlung im Museum für Gestaltung Zürich.
Vortrag: Donnerstag, 20. Juli 2017, 17–18.30 Uhr
Ausstellung: noch bis zum 7. Januar 2018
Ort: Bauhausgebäude, Ausstellungsraum, Gropiusallee 38, 06846 Dessau
Zum Thema:
www.bauhaus-dessau.de
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