Nachdem sich der Staat seit den 1990er Jahren weitestgehend aus dem Grundstücksmanagement rausgehalten hat und spekulative Kräfte nach wie vor das Geschehen beherrschen, werden die Stimmen für eine gemeinwohlorientierte Politik immer lauter. Initiativen in Deutschland versuchen, den Umgang mit Grund und Boden umzulenken und Städte und Gemeinden dahingehend zu unterstützen. Die Ausstellung „Die Bodenfrage. Klima, Ökonomie, Gemeinwohl“, die bereits 2020 in
Berlin zu sehen war, betrachtet 30 Aspekte der Bodenfrage in ebendiesen Teilbereichen. Mehrere begleitende Veranstaltungen ermitteln Lösungsansätze – so auch der am
Dienstag, 13. Dezember stattfindende Vortrag von
Martin zur Nedden.
Als Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau in Leipzig beschäftigt sich der Referent, der ebenso eine Professur für Stadtentwicklung und Regionalplanung an der HTWK Leipzig innehat, seit geraumer Zeit mit nachhaltiger Stadtpolitik. Der Vortrag „Gemeinwohlorientierte Bodenpoltik – Kernelement nachhaltiger Stadtentwicklung“ soll die Frage nach den Verfügungsrechten über Grund und Boden klären und auch Einblicke in die historische Entwicklung gewähren.
Die begleitende Ausstellung wurde in Seminaren an der Universität Kassel vorbereitet. Kurator
Stefan Rettich und Co-Kuratorin
Sabine Tastel veröffentlichten 2022 eine gleichnamige
Buchpublikation, die parallel zur Ausstellung den Diskurs begleitet. Weitere Co-Kurator*innen sind
Anna Kraus und
Thomas Rustemeyer.
Vortrag: 13. Dezember 2022, 19 Uhr
Ausstellung: bis 14. Januar 2023, Di – Sa, 13 – 18 Uhr
Ort: Zentrum für Baukultur Sachsen im Kulturpalast Dresden, Schloßstraße 2, 01067 Dresden
Zum Thema:
zfbk.de
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